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Christliche Impulse
Denkanstöße zu aktuellen Themen aus biblischer Sicht

Die Bibel als Impulsgeber

Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 14.12.2024

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Im Glauben durchs Leben gehen

Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.

Hebräer 11,1

Der Glaube ist bewährt mit kraftvoller Ursache
und hält sich ganz fest an hohe Ansprüche.
Widerstände gilt es zu überwinden,
aber festes Vertrauen wird sie beenden.
Der Glaube, der ganzheitlich hilft,
auch wenn es mal nicht so läuft.
Zuversicht durch Hoffnung fügen sich an
und bringen die Hingabe an Gott voran!

Frage: Ist Glaube für Dich ein Standpunkt oder ein Weg? Der Weg mit Jesus durchs Leben?

Zum Nachdenken: Glaube ist Gnadengabe Gottes, aber kein Diplom für besondere Frömmigkeit. Alle, die fest an Gottes Wort glauben, denen öffnet ER Hoffnung, Herz und Augen. Der Glaube wird erst mit Christus lebendig und erweist sich als überlebenswichtig! Alles andere ist Flickwerk. Nur in Jesus haben wir Heilsgewissheit. Bleib bitte eindeutig dabei und sei ein Zeugnis für Gottes Gnade! (Apg.16,31)

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Christliche Mission unverzichtbar?

(01.12.2009)




Wie stellen wir uns zur christlichen Mission? Die Meinungen gehen hierüber ebenso auseinander, wie die Frage nach dem Glauben überhaupt, und deshalb gibt es auch hier zwei große Lager.

Da gibt es die einen, die halten Mission für überflüssig und verkehrt und behaupten, dass damit andere Menschen in unzulässiger bis destruktiver Weise beeinflusst, wenn nicht sogar belästigt und Kulturen zerstört werden.

Und da gibt es die anderen, die der festen Überzeugung sind, dass Mission unverzichtbar und geradezu das Gebot der Stunde ist, weil es nichts Besseres als das Evangelium gibt und dieses geradezu unverzichtbar für ein erfülltes Leben ist.

Wie es auf den ersten Blick scheint, geht es hier um eine Glaubensfrage, die sich nur subjektiv, nicht aber rational, beantworten lässt.

Oder doch?

Dieser Frage will ich einmal nachgehen.

Ich beginne mit Europa, das sicher nie christlich geworden wäre, wenn Paulus die gleichen Bedenken gehabt hätte, die heute teilweise gegen die Mission vorgebracht werden. Aber dazu später.

Trotz aller Fehlentwicklungen und Verirrungen hat das Christentum Europa in so entscheidender Weise geprägt, dass es praktisch zu einem Vorbild für die gesamte Welt wurde, an dem man sich bis heute orientiert. Auswanderer haben dieses Erbe in alle Welt exportiert.

Teil dieses europäischen Erbes sind die Ideen von Freiheit, Menschenwürde und sozialem Verhalten (Nächstenliebe) die nicht nur ein Erbe der griechischen Philosophie, sondern ganz entscheidend vom christlichen Welt- und Menschenbild geprägt sind.

Die europäische Wissenschaft und Kultur hat so einen ganz entscheidenden Einfluss auf die übrige Welt genommen, am augenfälligsten daran erkennbar, dass sich jeder, der etwas auf sich hält, nach europäischem Vorbild kleidet und auch sonst gern das übernimmt, was aus diesem Kulturkreis kommt.

Auch wenn andere Kulturen und Weltanschauungen zu Recht respektiert werden, wobei man hier gerne von „Dialog“ spricht, zeigt sich bei einem unvoreingenommenen Vergleich der unterschiedlichen Religionen und Weltanschauungen, dass das Evangelium tatsächlich Licht für die Welt und von daher konkurrenzlos ist.

Solches öffentlich zu sagen würde allerdings zu heftigen Protesten und Anfeindungen und zu dem Vorwurf der Überheblichkeit und Intoleranz, verbunden mit imperialistischen, kolonialistischen, rassistischen Denken und was so mehr in diese Richtung geht, führen.

Dadurch würden unnötige Barrieren aufgebaut, die nur unter großen Aufwand wieder beseitigt werden könnten.

Hier ist zu sehen, dass jede Weltanschauung oder Religion, die von sich überzeugt ist, die Beste zu sein, zum „missionieren“ neigt. Das satanische Zerrbild von „Mission“, das hier entsteht, wirkt sich dann hinderlich für die christliche Mission aus.

Auch aus diesem Grund ist es unabdingbar hier einfühlsam vorzugehen und unbedingt den Willen, die Sichtweisen und Befindlichkeiten derer zu respektieren, denen man das Evangelium näher bringen will.

Deshalb kann es gegenüber der Öffentlichkeit und auf dem „Missionsfeld“ nur um Informationen und Angebote gehen, über welche die Angesprochenen selbst entscheiden müssen, auch darüber, ob sie überhaupt angesprochen werden wollen. Türöffner sind dabei praktische Lebenshilfen, wie Schulen, medizinische Versorgung usw.

Menschen, die zu einem lebendigen Glauben an Jesus Christus fanden, wurden völlig neu und von allem frei, was sie bislang bedrängt hatte. Insbesondere auch von den, für uns nur schwer vorstellbaren, lähmenden dämonischen Einflüssen des Heidentums. Sie bekamen, für ihr Umfeld unübersehbar, völlig neue Perspektiven für ihr Leben.

Daran wird deutlich, dass christliche Mission ganz erheblich mehr ist, als anderen eine andere Meinung aufzuschwatzen oder zur Abwechslung eine andere Religion zu vermitteln. Es geht hier um ganz praktische Lebenshilfe.

Dieses Neuwerden macht alle Christen, ohne Rücksicht auf Rasse, Hautfarbe, Herkunft usw. zu Geschwistern, ohne dass deshalb die angestammte Kultur mit ihrer jeweiligen Charakteristika aufgegeben werden müsste. Ausgenommen sind natürlich heidnische Bräuche, von denen der zum Glauben gekommene zuvor durch Christus frei gemacht wurde.

Missionieren kann allerdings nur, wer selbst von der Richtigkeit des Evangeliums vollständig überzeugt ist. Man muss von dem, was man weitergeben will, erfüllt sein. Ein Grundsatz der für jeden gilt, der etwas „verkaufen“ will.

Wenn man sich seitens kirchlicher Gremien und Amtsträger gegen Mission ausspricht, lässt das nur den Schluss zu, dass man selbst von dem, was man zu glauben vorgibt, nicht überzeugt ist.

Zurecht muss deshalb festgestellt werden, dass wir in Europa neuerlich zum Missionsland geworden sind und eines nicht allzu fernen Tages damit zu rechnen ist, dass Afrikaner als Missionare zu uns kommen! Das wäre für uns Christen in Europa allerdings sehr blamabel!


Wie ist das im Licht des Wortes Gottes zu sehen?

Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Matthäus 28, Verse 18-20

Das ist der allen Christen bestens bekannte Taufbefehl, den der auferstandene Herr Jesus Christus seinen Jüngern – und damit den Jüngern aller Zeiten – und damit auch uns, gegeben hat.

Wer dem Wort Gottes glaubt und dieses damit als verbindliche Richtschnur für sein Leben akzeptiert, dem er zu gehorchen hat, kann sich deshalb nicht gegen Mission aussprechen.

Er antwortete aber und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Matthäus 15, 24

Und alsbald predigte er in den Synagogen von Jesus, dass dieser Gottes Sohn sei.
Apostelgeschichte 9, 20

Er ging aber in die Synagoge und predigte frei und offen drei Monate lang, lehrte und überzeugte sie von dem Reich Gottes.
Apostelgeschichte 19,8

Hier nur drei Verse, die stellvertretend für eine neutestamentliche Fülle von Aussagen stehen, wonach Jesus Christus in allererster Linie zu den Juden gekommen ist, weil er der Messias ist, auf den das Volk Israel gewartet hat (und zum Teil bis heute immer noch wartet). Auch die Apostel, hier ist es Paulus, gingen immer zuerst in die Synagoge der Juden.

Auch für die Juden ist Jesus Christus der einzige Weg zum Heil. Gerade das Volk Israel hat demnach einen Anspruch darauf zu erfahren, wer ihr Herr und Heiland ist. Es ist in keiner Weise hinnehmbar, dass Teile der Kirche die Mission unter den Juden ablehnen und grob schriftwidrig behaupten, dass die Juden nach wie vor durch das Gesetz gerettet werden.

Diesem Gesetzesglauben wird im Neuen Testament ganz entschieden und massiv widersprochen und als Irrweg, der ins Verderben führt, gekennzeichnet.

Auch Muslime haben selbstverständlich einen Anspruch darauf zu erfahren, wer tatsächlich ihr Herr, Heiland und Erlöser ist. Auch hier scheut man sich vor einem klaren Bekenntnis, weil man Schwierigkeiten befürchtet. Schwierigkeiten sind normal. Paulus kam durch seine Missionsarbeit in schwerste Bedrängnis und akute Lebensgefahr.

Eine Kirche, die sich nur halbherzig bis gar nicht äußert, wenn Christen in muslimischen und anderen religiös oder ideologisch geprägten Ländern verfolgt und ermordet werden, hat aufgehört Kirche Jesu Christi zu sein und ist stattdessen zu einem „Verein zur Pflege religiöser Gefühle“ degeneriert.

Die Apostelgeschichte beschreibt bis zum heutigen Tage, wie Mission aussieht. An ihr kann man sich orientieren.

Abschließend noch ein Wort zu dem Buch des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt, „Außer Dienst“, das insoweit zu Irritationen führte, weil der Autor zwar seinen Respekt vor gläubigen Menschen äußert, gleichzeitig aber die Mission als „Verstoß gegen die Menschlichkeit“ und Verkündiger als „böse Mitmenschen“ bezeichnete.

Der Frage, wie denn die „gläubigen Menschen“ gläubig wurden, geht er nicht nach. Vermutlich meint er mit „gläubig“ hier die Menschen, die sich ihr eigenes Gottesbild selbst zurechtgebastelt haben.

Damit liegt er auf der Linie des Zeitgeistes, der das Heil der Menschheit in einer sich stets wandelnden unverbindlichen Beliebigkeit und Relativität sieht, die, wie es manche wollen, zu einem „allgemeinverbindlichen(!?) Staats- und Gesellschaftsprinzip“, erhoben werden soll, das als „Transformation“ bezeichnet wird.

Solchen utopischen, selbstzerstörerischen Bestrebungen müssen wir als Christen entschieden widersprechen. Hier müssen wir unserer Salz- und Lichtfunktion nachkommen und die Botschaft des Evangeliums vollständig und vor allem auch verstehbar in Wort und Tat bezeugen.

Durch unser Verhalten können wir dazu beitragen, dass sich keine Vorurteile in der Form festigen, dass Mission „Nötigung“ und damit ein „Verstoß gegen die Menschenrechte“ ist, einem Begriff auf dem manche Kreise gern herumreiten, auch wenn sie sonst nicht viel von den Menschenrechten halten.

Um zur Anfangsfrage zurückzukommen: Ich komme zu dem Schluss, dass christliche Mission ganz eindeutig unverzichtbar ist und bleibt!


Jörgen Bauer
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