| Emanzipation - Ein Irrtum?(10.12.2009)
Kann man über ein solches Thema „heute noch“ diskutieren, nachdem
„alles klar“ ist? Läuft man nicht Gefahr als „Außenseiter“, „Rückständiger“ und „ewig Gestriger“ zu gelten, wenn man „selbstverständliche Dinge“ hinterfragt? Kann man sich da nicht auch Feinde, in diesem Fall Feindinnen, schaffen?
Gerade weil das Thema brisant und eben überhaupt nichts klar ist, auch wenn dies die öffentlichen Meinungsmacher behaupten, habe ich das Risiko, das dieses Thema birgt, bewusst in Kauf genommen.
Neuerlich dazu angeregt wurde ich durch die ideaDokumentation 11/2006, mit eben diesem Titel „Emanzipation – ein Irrtum“, die ich bei meiner Betrachtung verwende.
Was mir in diesem Zusammenhang auffällt ist, dass immer dann, wenn es um das Thema „Emanzipation“ geht, seit Langem bestimmte Dinge ständig wiederholt und besonders hervorgehoben werden.
Da gibt es nicht nur die semantisch völlig unsinnigen
Wortverdoppelungen wie „Bürgerinnen und Bürger“, sondern auch die ständigen Darstellungen so genannter „Powerfrauen“ in den Medien, was dann bis in die Unterhaltssendungen durchschlägt.
Überall taucht sie auf: Die „Alibi-Power-Frau“, die das Heft in der Hand hat und ihren einfältigen männlichen Zeitgenossen zeigt, was Sache ist.
Wenn aber etwas angeblich „Selbstverständliches“ immer wieder
herausgestrichen und betont werden muss, ist das verdächtig! Einfach deshalb, weil die entscheidenden Verhaltensweisen von Natur aus vorgegeben sind und instinktiv befolgt werden, ohne das man dies besonders herausstreichen müsste.
Von der Sprachlehre her ist das mit einem männlichen Artikel versehene
Grundwort im Übrigen immer neutral. Erkennbar daran, das z.B. niemand
auf die Idee käme von Lehrerinnen- und Lehrerzimmer oder Patientinnen-
und Patientenkartei zu sprechen.
Interessanterweise werden auch Wortverdopplungen, wie „Straftäterinnen
und Straftäter“ oder „Idiotinnen und Idioten“ tunlichst vermieden.
Angeblich sollen diese Wortverdoppelungen bewusst machen, dass es
neben den Männern auch noch Frauen gibt. Die „Frauenrechtlerinnen“,
meinten darauf besonders hinweisen zu müssen, „weil die stets
benachteiligten Frauen sonst weiterhin übersehen würden“.
Etwas massiver sind, neben diesem verbalen Unsinn, Quotenregelungen
und die Vorschrift Stellenausschreibungen geschlechtsneutral zu verfassen, was eine erhebliche Einmischung durch staatliche Stellen darstellt, am Einstellungsverfahren aber nichts ändert. Wer eine Hausdame sucht, wird eine solche einstellen, ebenso wer einen Holzfäller sucht, einen solchen.
Wie von Seiten derjenigen, die uns vorschreiben wollen, wie wir zu denken haben, zu hören ist, wurden die Ziele der Gleichberechtigung, trotz verbaler Anstrengungen und Bevormundungen, bislang „noch nicht“ erreicht.
Nach der Gender-Ideologie ist unter „Gleichberechtigung“ das totale Gleichmachen von Männern und Frauen, verbunden mit dem Leugnen und Einebnen biologischer und psychischer Unterschiede, zu verstehen.
Vor dieser Art „Gleichberechtigung“ möge uns Gott bewahren, soll doch nach dieser Weltverbesserungstheorie künftig jeder sein Geschlecht selbst bestimmen können.
Dieser „kriminelle Unfug“ richtet bereits jetzt erheblichen Schaden an, findet er doch Stück um Stück Eingang in die Gesetzgebung. Dies infolge der nach Gutsherrenart kreierten EU-Richtlinien, die im Grunde keiner will, keiner kennt und die auch nur die wenigsten durchschauen.
Wurde die totale Gleichmacherei vielleicht deshalb bislang nicht erreicht, weil man einer Utopie nachjagt? Vergeht man sich hier vielleicht sogar am Glück der Menschen, wenn man ihnen ein Verhalten aufzwingen will, das weder ihrer Natur noch der natürlichen Ordnung entspricht?
Liegt es vielleicht gar nicht an den stets beschworenen „ungünstigen Rahmenbedingungen“ und „fehlenden Einsicht“? Vielleicht kommt die „Emanzipation“ an der gleichen Schwelle zu Fall, an der bislang alle Ideologien gescheitert sind? Nämlich an der menschlichen Natur, die sich nicht „verbessern“ lässt?!
Dem will ich einmal nachgehen, wobei ich mich ausschließlich auf Fakten beziehen werde.
So hat es sich gezeigt, dass Frauen, selbst dann, wenn andere Möglich-
keiten bestehen, die Neigung haben, solchen Aufgaben nachzugehen, die
ihrem weiblichen Naturell entsprechen. Das sind in der Regel Aufgaben im familiären und sozialen Bereich, die als solche sehr wichtig und unverzichtbar sind und von Frauen besonders gekonnt beherrscht werden.
Betrachtet man die Zahl der erwerbstätigen Mütter, ergibt sich folgendes Bild:
Bundesrepublik- - -Schweiz
In Vollzeit 22,2%- - - 21%
In Teilzeit 37,6%- - - 34%
Nicht erwerbstätig 35,5%- - - 45%
Psychologen und Therapeuten, die nicht ideologisch vorbelastet sind und deshalb die Fakten nicht hinbiegen müssen, damit sie den derzeitigen Theorien entsprechen, kommen ganz klar zu der Feststellung, dass die Mutter als Bezugsperson für das Kind unersetzlich ist und Störungen in der Mutter-Kind-Beziehung, zu erheblichen seelischen Defiziten führen.
Das ist ein Faktum, das sich seit Jahrtausenden und in allen
Kulturkreisen bestätigt und dazu führt, dass sich Mütter instinktiv so verhalten, wie es der natürlichen bzw. der Schöpfungsordnung entspricht.
Schöpfungsordnungen sind Axiome, die als solche nicht aus sich heraus
bewiesen werden können. Es ist einfach so! Ganz Schlaue meinen dann,
die Natur „verbessern“ bzw. ihren ideologischen Vorstellungen anpassen
zu müssen. Das kann aber nie gelingen und entsprechende Versuche
können nie gut gehen.
Die Kinder- und Jugendpsychotherapeutin Christa Meves hatte schon im
letzten Jahrhundert, aufgrund der Tatsache dass Mütter verstärkt ins Erwerbsleben treten, vorausgesagt, dass im neuen Jahrtausend mit einer
erheblichen Zunahme psychisch gestörter Kinder und Jugendlicher, mit
zunehmender Neigung zu Gewalttätigkeiten, zu rechnen ist.
Ursache hierfür sei eine innere Leere und Bindungslosigkeit,verursacht
durch das Fehlen einer festen Bezugsperson in den ersten Lebensjahren,
mittels derer die für die Sozialisation und für das geistig-seelische Wachstum entscheidenden Prägungen hätten vermittelt werden können.
Die Voraussage von Christa Meves wird durch die gegenwärtige Entwick-
lung voll und ganz bestätigt.
Nachdem Männer und Frauen, sich gegenseitig ergänzend,
unterschiedliche Felder abdecken, braucht ein Kind zu einer gesunden Entwicklung beide Elternteile, um spezifisch männliche und spezifisch weibliche Verhaltensmuster kennen zulernen um dadurch zu einer eigenen Identität zu finden.
Durch eine ausufernde „Emanzipatitis“ werden zunehmend Jungen
benachteiligt, die, angefangen vom Kindergarten bis zur Grundschule, hauptsächlich von Frauen, in Gestalt von Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen angeleitet werden, welche die Jungen nicht nur daran hindern, männliche Verhaltensweisen zu erproben, sondern die Jungen darüber hinaus, wider ihre Natur, ein „braves weibliches Verhalten“ beibringen wollen.
Dass es Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen sind, bestätigt dass sich
Frauen für solche betreuerischen Aufgaben bei kleineren Kindern
beonders eignen. Allerdings muss dann irgendwann auch der männliche
Part dazu kommen!
Die Probleme könnten gelöst werden, wenn man sich wieder auf die
schöpfungsmäßige Ordnung besinnen würde. Das wird aber nicht
geschehen. Stattdessen wird man versuchen, in der bisherigen Richtung
weiterzugehen in der illusionären Hoffnung dabei irgendwann den „Durch
bruch“ zu erzielen. Man glaubt ans Ziel zu kommen, wenn man die
Geschwindigkeit, mit der man in die falsche Richtung fährt, erhöht.
Notfalls wird dazu ein entsprechender Druck aufgebaut um die als notwendig angesehene „Umerziehung“, verharmlosend als „Umdenken“ bezeichnet, zu bewirken. Hier ist Wachsamkeit gefordert, da diese Indoktrination, wie man sie üblicherweise nur von Diktaturen kennt, derzeit bereits in Kindergarten und Schule beginnt.
Wie ist das im Lichte Gottes zu sehen?
Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
Römer 12, 2
Dieser Vers steht in der Linie der Aussagen, die uns zum Gehorsam
gegenüber Gottes Wort auffordern, was zur Folge haben kann, nicht
alles zu übernehme, was in der Welt gelehrt und als „richtig“
bezeichnet wird. Diesen Vers stelle ich deshalb an den Anfang.
Ich kenne deine Werke. Siehe, ich habe vor dir eine Tür aufgetan,
und niemand kann sie zuschließen; denn du hast eine kleine Kraft
und hast mein Wort bewahrt und hast meinen Namen nicht verleugnet.
Weil du mein Wort von der Geduld bewahrt hast, will auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die kommen wird über
den ganzen Weltkreis, zu versuchen, die auf Erden wohnen. Siehe, ich komme bald; halte, was du hast, dass niemand deine Krone nehme!
Offenbarung 3, Verse 8, 10 und 11
Wir werden daran gemessen welche Treue wir dem Herrn und seinem Wort entgegengebracht haben. Hier muss sich jeder selbst prüfen und
entscheiden, wem er mehr gehorchen will: Gottes Wort oder
menschengemachten Ideologien und Weltverbesserungslehren?
Epheser 5, Verse 21 bis 25
In seinem Wort spricht Gott zu uns und wir sind zum Hören des Wortes und zum Gehorsam gegenüber seinem Wort gerufen und nicht dazu, dass Wort Gottes zu „korrigieren“ und einzelne Aussagen so hinzubiegen und zu gewichten, dass unsere Auffassung bestätigt wird.
Im obigen Vers wird eine Hierarchie (Hierarchie = Heilige Ordnung) erkennbar, wonach die Frau unter ihrem Mann steht. Durch den Sündenfall ist auch aus dieser guten Ordnung, bei der sich Gott etwas gedacht hat, ein Zerrbild geworden, weil Männer die Frauen unterdrückt haben, statt für sie da zu sein, sie zu bestätigen und liebevoll zu umsorgen.
Hinzu kommt, dass uns allen die Unterordnung sehr schwer fällt, insbesondere wenn sich derjenige, dem man sich unterordnen soll, als ein verständnisloser, herrschsüchtiger Tyrann erweist. Deswegen wird versucht diesbezügliche klare und eindeutige Aussagen zu relativieren und abzubiegen.
So will ich nun, dass die Männer beten an allen Orten und aufheben
heilige Hände ohne Zorn und Zweifel.
Desgleichen, das die Frauen in schicklicher Kleidung sich schmücken
mit Anstand und Zucht, nicht mit Haarflechten und Gold oder Perlen
oder kostbarem Gewand, sondern, wie sich's ziemt für Frauen, die ihre Frömmigkeit bekunden wollen, mit guten Werken.
Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung. Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann Herr sei, sondern sie sei still.
Denn Adam wurde zuerst gemacht, danach Eva.
Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber hat sich zur Übertretung
verführen lassen.
Sie wird aber selig werden dadurch, dass sie Kinder zur Welt bringt,
wenn sie bleiben mit Besonnenheit im Glauben und in der Liebe und
in der Heiligung.
1. Timotheus 2, 8-15
Derartig „ärgerliche Aussagen“ von denen man am liebsten nie sprechen möchte und um die man sich in der Verkündigung auch meistens herummogelt, stehen nicht nur im 1. Timotheusbrief, sondern, wie der Blick in eine Konkordanz zeigt, auch an anderer Stelle.
Die ganze Bibel lässt erkennen, dass die Frau dem Mann zugeordnet ist und nicht umgekehrt. Allerdings nicht als „Dienstmagd“ sondern als Hilfe und Bewahrerin an Gottes Stelle, der auch hilft und bewahrt. Da der Mensch seit Jahrtausenden das gleiche „Modell“ geblieben ist, hat sich daran auch nichts geändert, weshalb Aussagen, wonach solches „in die damalige Zeit hineingesprochen wurde“, in keiner Weise überzeugen können.
Die Frau wird in der Bibel und im Christentum, sehr hoch eingeschätzt und hat ebenso vollumfänglich Anteil am Heil und ist hier ebenso wie der Mann berufen. Dabei ergeben sich auch für die Frau viele Möglichkeiten in Wort und Tat zur Verbreitung des Evangeliums beizutragen.
Dass die Bibel von Frauen berichtet, die sich besonders hervorgetan haben und Großes tun durften, man denke hier nur an Maria als die Mutter Jesu, darf allerdings nicht einseitig gegen den Grundtenor der Bibel, wonach Männer und Frauen unterschiedliche Rollen zukommen, ausgespielt werden.
Im guten Sinne emanzipierte Frauen gab es deshalb schon immer!
Auch wird man die biblischen, insbesondere die neutestamentlichen Aussagen nie 1:1 umsetzen und schon gar nicht ein „Gesetz“ daraus machen können und auch nicht dürfen.
In intakten Ehen ist allerdings zu beobachten, dass sich die Ehepartner instinktiv und unbewusst so verhalten, wie es den schöpfungsmäßigen Ordnungen entspricht.
Es bleibt aber trotzdem noch jede Menge Gestaltungsspielraum. Ich halte es allerdings für unverzichtbar immer wieder auf solche grundsätzlichen Dinge hinzuweisen, wobei es an jedem selbst liegt, sich zu prüfen und am Wort Gottes auszurichten. Gott wird einmal darüber richten, ob wir uns richtig oder falsch verhalten haben.
Jörgen Bauer
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