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Und Lots Frau sah hinter sich und ward zur Salzsäule.
1. Mose 19,26
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`Mir nach!`, spricht Christus, unser Held,
`mir nach, ihr Christen alle!
Verleugnet euch, verlasst die Welt,
folgt meinem Ruf und Schalle,
nehmt euer Kreuz und Ungemach
auf euch, folgt meinem Wandel nach!`
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Frage:
Ist es möglich kurz vor dem Ziel noch verdammt zu werden?
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Zum Nachdenken: Es gibt viele Christen, die den Namen tragen und auch Segnungen empfangen haben, aber dennoch verloren gehen. Für sie wäre es besser, wenn sie von Anfang an zur Masse der verlorenen Menschen gehörten. Gott lässt sich nichts vormachen. Er straft die sogenannten Christen, die immer wieder Anteil an den weltlichen Gelüsten und Freuden haben. Insbesondere wenn sie ihre Lieblingssünden nicht aufgeben wollen. Furchtbar ist es, wenn sie am Ende doch nicht für würdig empfunden werden, weil sie vielfältig in Sünden verstrickt sind und kein Raum mehr ist für Vergebung. Furchtbar ist es, nicht bis auf den Grund des Herzens Gott als Herrn und Heiland (an)erkannt zu haben, und damit die Gerechtigkeit Gottes zu erfahren. Gott durchschaut alle Heuchelei. |
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| Politkirche(30.01.2010)
Durch die Predigt der EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann am
Neujahrstag 2010, ist die Frage, ob und inwieweit sich die Kirche zum politischen Geschehen äußern soll und kann, akut geworden.
Diese Frage ist nicht neu, und es ist auch klar, dass es sich hier
um eine Gratwanderung handelt, und wer sich hier äußert, wird immer sowohl auf Zustimmung, wie auch auf Kritik stoßen.
Genau das ist hier passiert, wo die Aussage von Margot Käßmann, dass Waffen keinen Frieden schaffen, wobei der Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan und mehr Phantasie für den Frieden gefordert wurden, auf ein geteiltes Echo stieß.
Da es sich hier um eine Thematik handelt, bei der man durchaus
unterschiedlicher Meinung sein kann und bei der jeder für seine
jeweilige Sichtweise gute Gründe vorbringen kann, will ich hier
keinen weiteren „Lösungsvorschlag“ unterbreiten, sondern ein paar
grundsätzliche Gedanken äußern.
Blickt man in die Bibel und liest, was die Propheten des Alten Bundes so alles im Namen Gottes zu sagen hatten, stellt man fest, dass es hier auch um außen- und gesellschaftspolitische Fragen ging.
Nicht umsonst zogen sich die Propheten deshalb auch regelmäßig den Zorn der jeweils Herrschenden zu, was zumeist lebensgefährlich war und vereinzelt auch tödlich endete.
Jesus Christus war zwar kein Revolutionär oder politischer Reformer;
aber seine Aussagen erregten ebenfalls der Zorn der damaligen
Obrigkeit, mit den allseits bekannten Folgen.
Auch in neuerer Zeit gibt es Zeugnisse über mutige Christen, die
Dinge sagten, die sie mit den jeweiligen Machthabern in Konflikt brachten und zum Teil auch tödlich endeten. Zu denken ist hier an die Bekennende Kirche während des 3. Reiches, an den Bischof von Galen und an Dietrich Bonhoeffer. Nicht zu vergessen auch die mutigen Christen während der DDR-Diktatur.
Allen diesen Zeugen ist gemein, dass sie, auf der Grundlage des
Wortes Gottes, unter Gefahr für Freiheit und Leben, gegen bestehende Verhältnisse protestiert haben. Diese Zeugen haben für uns eine Vorbildfunktion.
Wie sind in diesem Licht die Äußerungen kirchlicher Amtsträger in
unserer Zeit und in unserem Lande zu sehen?
Dazu wäre zuerst zu fragen, was Aufgabe der Kirche ist und was sie zu
verkünden hat.
Die Antwort kann eigentlich nur heißen, dass es nicht Aufgabe der
Kirche ist mit politischen Programmen, oder Vorschlägen zur
Tagespolitik, die Welt zu verändern, sondern durch die Verkündigung eines biblisch fundierten, unverfälschten und wahrhaftigen Evangeliums den Einzelnen so zu verändern, dass es dadurch zu Veränderungen in der Welt kommt.
Und was diesen Punkt anbelangt, habe ich seit längerem den Eindruck, dass sich die Evangelische Kirche einmal mehr dem Zeitgeist
verpflichtet fühlt und dabei im weitesten Sinne „linke“ Positionen“
vertritt.
Im Gegensatz zu einer Kirche, die gegen den jeweiligen Strom schwimmt, haben wir hier die „angepasste Kirche“ des „political correctnes“, welche sich die „vorgeschriebene Meinung“, diesmal linker Meinungsmacher, zu Eigen gemacht hat.
Auch dieser Typus einer angepassten Kirche hat Tradition, und das
nicht erst seit dem „Segnen von Waffen“, der „Deutschen Reichskirche“, mit einem „Reichsbischof“, im 3 . Reich und der „Kirche im Sozialismus“, zu Zeiten der DDR.
Das möchte ich anhand von Beispielen aus jüngster Zeit belegen:
Seit Neuestem hat sich auch die Evangelische Kirche den „Kampf gegen
Rechts“ auf die Fahnen geschrieben. So wird z.B. versucht, dem
früheren bayerischen Landesbischof Hans Meiser, (1881 – 1956) in die Nähe zum Nationalsozialismus zu rücken.
Das geschieht dadurch, dass Aussagen des Bischofs aus den 20er Jahren
des letzten Jahrhunderts durch die Brille des „political correctnes“ unserer Tage gesehen werden, und da lässt sich dann unter anderem auch „Antisemitisches“, aufgrund kritischer Worte in Richtung der Juden, finden, was ihn heute „untragbar“ werden lässt.
Dabei wird übersehen, dass Leute wie Hans Meiser vieles nicht wissen konnten, was wir heute wissen und aus ihrer jeweiligen Situation
heraus gehandelt und gesprochen haben. Bischof Meisner hat im Übrigen dem nationalsozialistischen Druck entschieden widerstanden.
Von daher sind Bestrebungen, die Erinnerung an ihn auszulöschen, in
dem man z.B. nach ihm benannte Straßen umbenennen will, nicht akzeptabel.
Was „Rechts“ ist, wird nicht näher beschrieben. Letztlich könnten das
alle diejenigen sein, die nicht mit der „vorgeschriebenen Meinung“ einig gehen.
Zuletzt hatten wir hier die Kampagne gegen den Chefredakteur von
ideaSpektrum, Helmut Matthies, der einen, nach dem jüdischen
Publizisten Gerhard Löwenthal benannten Preis entgegengenommen
hatte. Hier wurde beanstandet, dass eine mit der Wochenzeitung
„Junge Freiheit“ verbundene Stiftung diesen Preis verliehen hat.
Die „Junge Freiheit“ gilt bei den linken Meinungsmachern als
„rechtsextrem“. Und davon hat man sich, will man zur Kirche gehören, nach der Auffassung evangelischer Kirchenfunktionäre, fernzuhalten.
Da man in dieser Hinsicht nicht alles glauben darf, habe ich mir selbst ein Bild gemacht, und die „Junge Freiheit“ mal zur Probe abonniert. Ich konnte dabei nichts „Rechtsradikales“ entdecken. Das Einzige, was man der Zeitung „vorwerfen“ könnte ist, dass sie nicht dem Zeitgeist hinterherläuft, sondern sich wohltuend von diesem abhebt.
Was merkwürdig berührt ist, dass nirgendwo vom „Kampf gegen Links“
gesprochen wird. Was von linksextremen Chaoten alles angerichtet wird – man denke an das „Abfackeln“ von Autos, Zerstörungswut, Brandanschläge und Überfälle auf Polizisten usw. stellt das, was von
Rechtsextremen angerichtet wird, bei weitem in den Schatten.
Bei Vergleichen zwischen beiden Extremen ist festzustellen, dass
hier mit zweierlei Maß gemessen wird und den „Rechten“ gegenüber ein strengerer Maßstab angelegt wird, wodurch sich dann statistisch mehr rechte als linke Straftaten belegen lassen.
Wenn schon Kampf, dann bitte Kampf gegen jede Form von politisch und religiös(!) motivierter Gewalt.
Das wird wohl mittlerweile auch von der Kirche so gesehen, weshalb
nicht nur gegen rechtsextreme sondern, auch gegen„menschenfeindliche“ Einstellungen vorgegangen werden soll, wobei die Begriffe
„Menschenfeindlich“ und „Einstellung“ ebenfalls sehr schwammig sind.
Bemerkenswert ist, dass „rechtsextrem“ und „menschenfeindlich“ in
einem Atemzug genannt werden, was den Schluss zulässt, dass man sich „Menschenfeindlichkeit“ nur in Verbindung mit einer „rechten
Einstellung“ vorstellen kann. Aber wie will man eine Einstellung erkennen und bewerten?
Interessant wäre die Frage, ob das Praktizieren der massenweisen
Abtreibungen, wogegen die Kirche bislang nicht protestiert hat, auch
unter die Kategorie „menschenfeindliche Einstellung“ fällt.
Im Kampf gegen die, aus kirchlicher Sicht „falsche Einstellung“, besinnt man sich jetzt wieder auf die „Kirchenzucht“, die lange Zeit als ein antiquiertes Relikt aus vergangenen Zeiten angesehen wurde.
Tatsächlich ist die Kirchenzucht neutestamentlich begründet und sollte auch gehandhabt werden.
Die Kirchenzucht richtete sich dabei immer gegen Glieder der Kirche,
welche gegen die Grundlagen des Glaubens verstießen. In der katho-
lischen Kirche gibt es die „Kirchenzucht“ in Form der Exkommunizierung.
Wenn man die Kirchenzucht in diesem Sinne anwenden würde,. müsste
man vermutlich den größten Teil aller kirchlichen Amtsträger entlassen, denn das, was so alles von amtskirchlicher Seite verkündet wird, steht oft genug im krassen Gegensatz zu dem, was im Wort Gottes gesagt wird.
Es geht hier aber nicht darum die Amtskirche zu verurteilen – auch hier müssen wir das Richten Gott überlassen, der als Einziger in die Herzen der Menschen blicken und sehen kann, wie es der Einzelne meint.
Die Gemeinde und damit natürlich auch die Kirchensteuer zahlenden
Mitglieder der Kirche, haben allerdings eine Wächterfunktion und
müssen sich zu Wort melden, wenn nicht dem Evangelium gemäß
verkündet wird, und hier ist nun nach den biblischen Maßstäben zu fragen.
Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.
Johannes 3, 36
Ein ernstes Wort, das im Umkehrschluss soviel sagt, dass der
natürliche Mensch unter dem Zorn Gottes steht. Ein Faktum, das gern übergangen wird. Es ist allerdings richtig, dass Gott die Menschen unsagbar liebt.
Die Folge dieser Liebe ist aber der flammende Zorn Gottes gegenüber
allem verkehrten Wesen. Wer also einseitig immer nur von der Liebe
Gottes spricht und dabei meint, alles „tolerieren“ zu müssen und dabei die Sünde „wegexegetiert “, verkündet eine Irrlehre.
Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der
Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.
Apostelgeschichte 2, 42
Diese Lehre beinhaltet, dass der Mensch, so wie er ist, vor Gott nicht
bestehen kann, weshalb Jesus Christus für unsere Sünden gestorben und zu unserer Rechtfertigung auferstanden ist (Römer 4,25).
Wenn wir unser Verkehrtsein vor Gott bekennen und umkehren und das
durch Christus erworbene Heil für uns gelten lassen und dabei bleiben, haben wir das ewige Leben. Wer diese Botschaft umbiegt, ausdünnt oder nie davon redet, verkündet eine Irrlehre.
Daraus folgt:
So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.
Römer 3. 28
Allein auf den Glauben kommt es an. Wobei es nicht ausreicht zu
glauben, dass es einen Gott gibt, sondern sein Leben ganz bewusst in der Gemeinschaft mit Jesus Christus und damit aus der Vergebung zu leben. Allerdings ist der Glaube ohne Werke tot (Jakobus 2, 17).
Hier sind aber nicht die Werke des Gesetzes, also das gesetzliche
Einhalten der Gebote, sondern ein Leben gemeint, das durch Jesus mit Wirkung nach Außen verändert wird. Wer diese Botschaft im Sinne eines „humanen, sozialen Christentums“ umbiegt, verkündet eine Irrlehre.
Deshalb:
Predige das Wort, steh dazu, es sei zur Zeit oder zur Unzeit; Weise zurecht, drohe, ermahne mit aller Geduld und Lehre.
2. Timotheus 4, Vers 2
In diesem Vers wird gesagt, wie Verkündigung aussehen muss, wenn es gilt. Man wird diese Aufforderung sicher nicht nur auf die
hauptamtlichen Verkünder beziehen können, sondern nachdem wir das allgemeine Priestertum der Gläubigen haben, ist auch der einzelne Christ gerufen, seinen Glauben gegenüber der Welt in Wort und Tat zu
klar und eindeutig bekennen.
Die Folgen einer konsequenten, schriftgemäßen Verkündigung und eines schriftgemäßen Lebenszeugnisses sind:
Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr
aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt erwählt habe, darum hasst euch die Welt.
Johannes 15, 19
An Jesus Christus scheiden sich seit jeher die Geister und alle
Verkündigung muss in letzter Konsequenz auf eine Entscheidung
hinauslaufen. Dem steht nicht entgegen, dass mit Geduld, einfühlsam, tröstend und einladend verkündet und bezeugt wird.
Wir müssen dabei damit leben, dass sich Menschen auch ganz bewusst, gegen Gott entscheiden können. Zu denken ist hier an die Geschichte in Johannes 6, 60ff.:
Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm.
Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt ihr auch weggehen?
Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens;
Johannes 6, 66-68
Bemerkenswert ist, dass Jesus denen, die sich hier bewusst gegen ihn entschieden haben, nicht nachläuft und auch den engen Jüngerkreis vor die Wahl stellt, ob sie gehen oder bleiben wollen.
Letztlich gilt:
Wer überwindet, der soll mit weißen Kleidern angetan werden, und ich werde seinen Namen nicht austilgen aus dem Buch des Lebens, und ich will seinen Namen bekennen vor meinem Vater und vor seinen Engeln.
Offenbarung 3, 5
Im christlichen Glauben geht es um viel mehr, als nur um Bewahrungen
in diesem Leben und dieser Welt und um Wohlverhalten im Sinne der
Bergpredigt. Wenn die transzendente Seite des christlichen Glauben, wo
es um Sein oder Nichtsein, um ewiges Leben oder ewigen Tod geht,
ausgeblendet wird, dann werden Menschen in die Irre geführt.
Jörgen Bauer
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