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Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 15.10.2024

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Vorsicht!

Und Lots Frau sah hinter sich und ward zur Salzsäule.

1. Mose 19,26

`Mir nach!`, spricht Christus, unser Held,
`mir nach, ihr Christen alle!
Verleugnet euch, verlasst die Welt,
folgt meinem Ruf und Schalle,
nehmt euer Kreuz und Ungemach
auf euch, folgt meinem Wandel nach!`

Frage: Ist es möglich kurz vor dem Ziel noch verdammt zu werden?

Zum Nachdenken: Es gibt viele Christen, die den Namen tragen und auch Segnungen empfangen haben, aber dennoch verloren gehen. Für sie wäre es besser, wenn sie von Anfang an zur Masse der verlorenen Menschen gehörten. Gott lässt sich nichts vormachen. Er straft die sogenannten Christen, die immer wieder Anteil an den weltlichen Gelüsten und Freuden haben. Insbesondere wenn sie ihre Lieblingssünden nicht aufgeben wollen. Furchtbar ist es, wenn sie am Ende doch nicht für würdig empfunden werden, weil sie vielfältig in Sünden verstrickt sind und kein Raum mehr ist für Vergebung. Furchtbar ist es, nicht bis auf den Grund des Herzens Gott als Herrn und Heiland (an)erkannt zu haben, und damit die Gerechtigkeit Gottes zu erfahren. Gott durchschaut alle Heuchelei.

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Sexueller Missbrauch

(15.04.2010)


Ein Kriminalist schrieb einmal, dass Friedhöfe, auch bei Nacht, taghell erleuchtet wären, wenn auf jedem Grab, wo man beim Sterben „etwas nachgeholfen“ hat, ein Licht brennen würde.

Wie in diesem Zusammenhang zu lesen war, gibt es, neben manchem „Kunstgriff“, der keine Spuren hinterlässt, nach wie vor Stoffe, die überall erhältlich sind und die, entsprechend aufbereitet, eine tödliche Wirkung entfalten, ohne dass sie sich später nachweisen lassen, weil sie sich nach getaner Wirkung sofort auflösen ohne dabei Spuren zu hinterlassen.

Bekannt ist der etwas sarkastische Begriff des „Erbschaftspulvers“, das jemanden, der „schon zu lange lebt“, verabreicht wird. Und weil die Totenscheine in aller Regel ohne große Prüfung ausgestellt werden und die Todesursache „Herzversagen“ immer stimmt – weil das Herz immer zu schlagen aufhört, wenn man stirbt – könnte es hier eine große Dunkelziffer geben.

Daran musste ich bei den nicht enden wollenden Nachrichten und Talkrunden, bei denen es um den „Sexuellen Missbrauch“ geht, denken. Ich fragte mich, wie das wohl in anderen Bereichen des „kriminellen Spektrums“ aussehen mag, wenn man hier einmal nachforschen und zum Beispiel die Anforderungen, die an Todesbescheinigungen gestellt werden, verschärfen würde.

Möglicherweise sähe das dann nicht viel besser als beim „Sexuellen Missbrauch“ aus, der ja nur eine Form unerlaubten Tuns darstellt und auf den man derzeit so fixiert ist, dass sich andere, ebenso nahe liegende Fragen gar nicht stellen.

Die Opfer sexueller Übergriffe können sich später zu Wort melden. Wer tot und begraben ist, kann das nicht mehr.

Auch Mörder und andere Täter machen auf ihre Umwelt den gleichen guten und harmlosen Eindruck, wie es auch bei den Sexualstraftätern der Fall war und ist. Deshalb kommt es auch hier immer wieder zu Überraschungen.

Nur, woran erkennt man einen Täter?

Und hier kann die manchmal etwas zwielichtige Rolle der Medien nicht außer Betracht bleiben, der es nicht immer nur um sachliche Information geht.

Geht es nach den Medien, soll allen Verdachtsmomenten sofort und mit größter, fast schon hellseherischer Gründlichkeit nachgegangen werden ohne dabei aber einem Unschuldigen zu Nahe zu treten. Die mediale Erregung ist deshalb immer gleich groß, egal ob ein Unschuldiger zu Unrecht verdächtigt oder ein Hinweis nicht gebührend beachtet wurde.

Und da man hinterher immer schlauer ist, können es, im Nachhinein gesehen, die Verantwortlichen eigentlich immer nur falsch gemacht haben.

Zum Glück leben wir aber in einem Rechtsstaat, der sich nicht an dem orientieren kann, was von den Medien jeweils als „richtig“ propagiert wird.

Es muss also nach rechtsstaatlichen Grundsätzen vorgegangen werden, was unter anderem bedeutet, dass man mit Verdächtigungen vorsichtig ist und es eindeutiger Hinweise bedarf, bevor man jemanden unter die Lupe nimmt. Zu schnell ist der Ruf eines Menschen ruiniert, wenn er zu Unrecht verdächtigt wird.

Und selbst, wenn sich seine Unschuld herausstellt: Etwas bleibt immer hängen, was nicht selten die Folge einer Berichterstattung ist, die, unter dem Vorwand aufklären und informieren zu müssen, nur wenig Rücksicht nimmt, wobei die Gegendarstellungen - im Gegensatz zu den Beschuldigungen - immer sehr „kleinlaut“ und „unauffällig“ erfolgen.

Deshalb tut man gut daran nicht alles für bare Münze nehmen, was uns seitens der Medien aufgetischt wird.

Wie soll man das mit den „Sexuellen Missbräuchen“ jetzt aber bewerten, von denen derzeit fast täglich berichtet wird?

Wenn das alles so zutrifft, wie es in den Medien dargestellt wird, könnte man den Eindruck haben, dass man tatsächlich niemandem mehr trauen kann und dass, insbesondere die kirchlichen Mitarbeiter, ebenso wie Lehrer und Erzieher, durchweg potentielle Sittenstrolche sind und das Gegenteil eher die Ausnahme ist.

Irgendetwas macht mich hier aber misstrauisch, und ich habe erhebliche Zweifel, ob diese Schlussfolgerung, die sich dem Medienkonsumenten aufdrängt, zutreffend ist, oder ob wir es hier mit einer Sache, vergleichbar mit der Schweinegrippe, zu tun haben, die sich am Ende als Flop erwiesen hat.

Und so frage ich mich, wie es auf einmal sein kann, dass schlagartig, in geballter und gesammelter Form, über Missbrauchsfälle berichtet wird, die sich im Laufe vieler Jahrzehnte ereignet haben. Der Eindruck einer gezielten Kampagne, bei der es um Stimmungsmache geht, lässt sich dabei nicht von der Hand weisen.

Dabei fällt auf, dass sich insbesondere die Kirche – und hier die katholische – einer ungeteilten medialen Aufmerksamkeit erfreut. Es ist unverkennbar, dass die Vorfälle von den Gegnern der Kirche genussvoll breitgetreten werden, denen es darum geht das Christentum insgesamt zu diskreditieren.

Das gipfelte jetzt in der angestrebten Kampagne des britischen Vorzeige-Atheisten Dawkins, mittels derer ein Haftbefehl gegen Papst Benedikt XVI, wegen „Verletzung der Menschenrechte“ erwirkt werden soll, der dann beim Besuch des Papstes in Großbritannien vollstreckt werden kann.

Ich hielt es deshalb für erforderlich mir selbst ein Bild zu machen, zumal mir die Datenlage nach wie vor dürftig erscheint. Es stellt sich überhaupt die Frage, wem der Medienrummel dient und inwieweit dieser für die Opfer hilfreich ist.

Und da habe ich mich im Internet einmal nach Zahlen umgesehen. Wegen der Fülle der Zahlen und Daten, die von den statistischen Landesämtern zur Verfügung gestellt werden, musste ich mich allerdings auf bestimmte Landesteile beschränken. Die gefundenen Daten sind aber sicher auch für andere Landesteile und Bundesländer und die vorangegangenen Jahre repräsentativ.

So gibt es in meinem Heimat-Bundesland Baden-Württemberg, bezogen auf alle Schularten, derzeit ca. 1,2 Millionen Schüler und ca. 60.000 Lehrer.

In der in Baden-Württemberg liegenden Diözese Rottenburg gibt es ca. 700 Priester, ca. 600 Religionslehrer im Kirchendienst und ca. 900 pastorale Mitarbeiter. Jährlich werden ca. 33.000 Stunden Religionsunterricht gegeben, ca. 20.000 Kinder erhielten im letzten Jahr die Erstkommunion und ca. 16.000 Jugendliche die Firmung, was jeweils mit Unterricht verbunden ist.

Damit bestand und besteht, rein statistisch, „ausreichend Gelegenheit“ zum sexuellen Missbrauch. Davon, dass es einen solchen gegeben hätte, wurde bislang aber nichts bekannt.

Wenn im Laufe von 30 bis 40 Jahren in Baden-Württemberg 100 Lehrer und kirchliche Mitarbeiter straffällig geworden wären, was sehr hoch gegriffen scheint, wäre das, rein statistisch, nicht besonders auffällig. Insbesondere wenn man berücksichtigt dass die Zahl sexueller Straftaten in der übrigen Bevölkerung ganz erheblich höher ist.

Nach der Statistik des Bundeskriminalamtes gab es im Jahre 2008 insgesamt 56 784 Straftaten, die sich gegen die sexuelle Selbstbestimmung richteten. Davon 12 052 Falle des sexuellen Missbrauchs von Kindern. Im Durchschnitt entfallen damit auf jedes Bundesland 3.549 bzw. 753 Fälle jährlich. Hochgerechnet auf 30 – 40 Jahre, wären das noch erheblich mehr Fälle.

Nicht erkennbar ist, ob es sich hier um die Zahl der ermittelten Opfer oder um die Anzahl der einzelnen Übergriffe, die das einzelne Opfer über sich ergehen lassen musste, handelt. Anzunehmen ist, dass hier die Missbrauchsfälle global, ohne weitere Details, erfasst wurden.

Speziell ist über den sexuellen Missbrauch in kirchlichen und schulischen Einrichtung kein Zahlenmaterial vorhanden. Weder über die Zahl der Opfer noch über die Anzahl und die Intensität der sexuellen Übergriffe, bezogen auf das einzelne Missbrauchsopfer, wodurch sich noch mal ein anderes Bild ergeben könnte. Und es ist auch nicht bekannt was alles als Missbrauch zählt.

Sind das nur die massiven sexuellen Handgreiflichkeiten oder zählen dazu auch die „verdiente Watschen“ und die „notwendige Tracht Prügel“, wie sie früher, nicht unbedingt immer nur zum Schaden der in dieser Art Disziplinierten, üblich waren?

Wie dem auch sei: Jeder sexuelle Missbrauch ist einer zuviel. Wobei das Wort „Missbrauch“ etwas seltsam ist, weil „Missbrauch“ impliziert, dass es auch einen „richtigen sexuellen Gebrauch“ gibt, wobei zu fragen ist, wie dieser aussähe.

Dass es zu derartigen Übergriffen kommen konnte, hat sicher viele Ursachen, wobei zu fragen ist, warum sich die betroffenen Kinder und Jugendlichen dem Zugriff der Täter nicht entziehen konnten. Wieso mussten sie „mitmachen“?

Auch hier stellen sich Fragen.

Man kann den Kindern eigentlich nur klare Vorstellungen vermitteln, damit sie eine deutliche Haltung einnehmen können und lernen rechtzeitig „nein“ zu sagen, was Täter aus dem Umfeld des potentiellen Opfers abschrecken dürfte, denen ja meistens an „Einvernehmlichkeit“ gelegen ist.

Für verfehlt halte ich auch den Ruf nach Aufhebung der Verjährung in Fällen „Sexuellen Missbrauchs“. Nach meinem Verständnis ist es eine Untugend und führt zur Rechtsunsicherheit, wenn Gesetze und andere verbindliche Regelungen, aus populistischen Gründen geändert werden, wie das schon geschehen ist.

Wie ist das alles aus der Sicht des Glaubens zu sehen?

Hier ist eines sicher: Das Sexuelle ist ein bevorzugter Angriffspunkt des Widersachers. Viele Christliche Aktivitäten wurden schon dadurch zunichte gemacht, weil Verantwortliche sexuellen Versuchungen erlegen sind.

Waren das früher eher Dinge, wie Ehebruch oder „unzüchtiges Verhalten“, wie unverheiratetes Zusammenleben, vorehelicher Sex, über das sich heute kaum noch jemand aufregt, muss der Widersacher jetzt mit stärkeren Geschützen auffahren.

Was nur noch wenige wissen:

Bis vor wenigen Jahrzehnten gab es den Kuppeleiparagraphen, wonach es strafbar war, einem unverheirateten Paar ein gemeinsames Zimmer zur Verfügung zu stellen. Ehebruch, konnte als Antragsdelikt, so wie Beleidigung und üble Nachrede, strafrechtlich verfolgt werden.

Weil die Welt im Grund genau weiß, was Gottes Gebote sind, diese aber nicht wahrhaben will und ständig zu umgehen versucht, blickt sie besonders auf die Christen und freut sich, wenn sie hier ein Versagen feststellt, mit dem sie eigene Verfehlungen rechtfertigen kann.

Besonders gravierend wirkt sich das im katholischen Bereich aus, in welchem der Priester überhöht als „heilige Person“ dargestellt wird und wo man ständig unterstreicht, dass man sich einer, am Wort Gottes orientierten Sexualmoral, besonders verbunden weiß.

Da hilft es dann auch wenig, wenn man darauf verweist, dass die Zahl sexueller Übergriffe in den Familien erheblich größer ist, als das, was im kirchlichen Bereich abgelaufen ist.

Dazu, was die Kirche anders machen kann und muss, kann und will ich nichts sagen. Jeder hat genug damit zu tun, auf seinen eigenen Weg zu schauen, und da bleibt auch hier nichts anderes übrig, als sich täglich im Gebet und im Lesen der Schrift an Gott und seinem Wort auszurichten und Gott um die Kraft zu bitten, Verwässerungen und Relativierungen seines Wortes und den daraus resultierend Versuchungen widerstehen zu können.

Denn die Welt ist ein unsichtbares Kampffeld zwischen Gott und den Mächten der Finsternis und je weniger wir von der Waffenrüstung Gottes, Epheser 6, Verse 10 – 17, Gebrauch machen, umso angreifbarer werden wir.

Was ist vom Wort Gottes hierzu zu sagen:

Und ich hörte eine große Stimme, die sprach im Himmel: Nun ist das Heil und die Kraft und das Reich unseres Gottes geworden und die Macht seines Christus; denn der Verkläger unserer Brüder ist verworfen, der sie verklagte Tag und Nacht vor unserm Gott.
Offenbarung 12, 10

Der Verkläger ist der Widersacher Gottes, der Satan, der sich durchaus „fromm“ und „moralisch“ geben kann. Gegen eine allgemeine, unverbindliche Frömmigkeit und Religiosität und ethische Grundsätze hat der Böse überhaupt nichts.

Er möchte verhindern, dass die Menschen ihre Verlorenheit erkennen und umkehren. Dazu möchte er das Heilswerk Jesu Christi vernebeln und aushebeln. Und hier kann er dann „echt böse“ werden, wie es auch jetzt wieder sichtbar wird.

Der Offenbarung 12, 10 schildert den Satan als einen, der ständig bei Gott vorsprach um die Christen ob ihrer Sünden und Verfehlungen anzuschwärzen und zu denunzieren. Das erinnert an das Verhalten mancher Medien und Menschen, wenn es darum geht, Christentum und Kirche anzuprangern.

Sie lieben die Wollust mehr als Gott; sie haben den Schein der Frömmigkeit, aber deren Kraft verleugnen sie; solche Menschen meide! Zu ihnen gehören auch die, die sich in die Häuser einschleichen und gewisse Frauen einfangen, die mit Sünden beladen sind und von man cherlei Begierden getrieben werden.
2. Timotheus 3, Verse 4 – 6

Auch wenn es in diesen Versen um ungefestigte leichtgläubige Frauen geht, die nicht zur Erkenntnis der Wahrheit kommen, weil sie ständig auf neue Lehren aus sind, können diese Verse doch auch eine Anspielung darauf sein, dass diese naiven Frauen eine leichte Beute von Lüstlingen werden.

Bis heute gibt es das immer wieder, dass sich irgendwelche Gurus auf diese Weise einen ganzen Harem halten. „Geistliche“ Gespräche und tief schürfende Seelenmassagen, „bei denen man sich näher kommt“, können eine schwüle Atmosphäre schaffen, in der es dann zu „Grenzüberschreitungen“ kommt.

Zuletzt: Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Zieht an die Waffenrüstung Gottes, damit ihr bestehen könnt gegen die listigen Anschläge des Teufels. Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes….
Epheser 6, Verse 10-13

Wenn wir das beherzigen, uns danach ausrichten und andere darauf hinweisen, haben wir einen guten Anfang gemacht.


Jörgen Bauer


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