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Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.
Hebräer 11,1
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Der Glaube ist bewährt mit kraftvoller Ursache
und hält sich ganz fest an hohe Ansprüche.
Widerstände gilt es zu überwinden,
aber festes Vertrauen wird sie beenden.
Der Glaube, der ganzheitlich hilft,
auch wenn es mal nicht so läuft.
Zuversicht durch Hoffnung fügen sich an
und bringen die Hingabe an Gott voran!
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Frage:
Ist Glaube für Dich ein Standpunkt oder ein Weg? Der Weg mit Jesus durchs Leben?
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Zum Nachdenken: Glaube ist Gnadengabe Gottes, aber kein Diplom für besondere Frömmigkeit. Alle, die fest an Gottes Wort glauben, denen öffnet ER Hoffnung, Herz und Augen. Der Glaube wird erst mit Christus lebendig und erweist sich als überlebenswichtig! Alles andere ist Flickwerk. Nur in Jesus haben wir Heilsgewissheit. Bleib bitte eindeutig dabei und sei ein Zeugnis für Gottes Gnade! (Apg.16,31) |
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| Hierarchie biblisch begründet?(25.11.2010) Mit den Strukturen der Kirche, mit ihren Ämtern und Amtstiteln, befasste sich ein
Beitrag in „ZEIT-ONLINE“, der unter der Überschrift, „Wer ist hier der Boss“, stand.
(ZEIT-ONLINE vom 14.11.2010)
Beim Lesen dieses Beitrages fiel mir folgende Passage auf:
Ist es falsch, Gott hierarchisch zu verstehen? Zu der Zeit, als dieses Gottesbild
entstand, war es nachvollziehbar. Man wünschte sich einen gerechten Herrscher mit einer strengen und einer barmherzigen Seite. Aber heute, im Zeitalter der freiheitlichen
Demokratie, sollten wir dieses autoritäre Gottesverständnis demokratisieren. Man kann Gott auch anders sehen.
Unter Berufung auf Martin Luther, wonach ein Christenmensch frei und niemanden untertan und ein Herr aller Dinge ist, gleichzeitig aber auch ein Knecht aller Dinge und jedermann untertan ist, wird gefragt, ob Bischöfe und damit hierarchische Strukturen noch zeitgemäß sind.
Dazu schreibt ZEIT-ONLINE:
Der hebräische Name JHWH (Jahwe) muss nach Martin Buber übersetzt werden mit »Ich bin da«. Das ist das zentrale Wesensmerkmal: gegenwärtig und anwesend zu sein für uns. Gott ist nicht nur das höchste, sondern auch gemeinste und allgemeinste Wesen, das »Gemeinwesen«. Er verbindet und schafft Gemeinschaft. Er ist nicht über uns, sondern um und in uns.
Jesus ist Gottes Sohn, so wie alle Menschen Gottes Kinder sind, und stiftet für uns
eine familiäre Beziehung zu Gott. Aus Untertanen werden Familienmitglieder: Eine nicht zu überbietende Emanzipation! Befreiend wirkte sie vor allem für die am Rande der Gesellschaft, außerhalb der Rituale Stehenden, denen sich nun ein unmittelbarer Weg zu Gott eröffnete.
Im Endergebnis kommt ZEIT-ONLINE zu dem Schluss, dass im Himmel alle eines Geistes sind, weshalb es keiner Hierarchie bedarf und der Himmel deshalb ein herrschaftsfreier Raum ist, in dem „Anarchie“ (Gesetzlosigkeit) herrscht.
Was ist dazu zu sagen?
Wie immer, wenn sich Außenstehende zum Thema Glauben und Kirche äußern, wird Richtiges mit Unrichtigem vermengt, wodurch die typische Mischung aus Halbwahrheiten entsteht, die den unkundigen Leser in eine bestimmte Richtung beeinflussen soll.
Das soll jetzt näher dargelegt werden.
Zuerst die eine Seite:
Die Gläubigen werden im Neuen Testament (Epheser 2,19) als Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen bezeichnet. Für die Ewigkeit wird eine innige Gemeinschaft zwischen Gottheit und Menschheit beschrieben, die mit einer Hochzeit verglichen wird, wobei die Überwinder mit Jesus auf dem Thron sitzen, mit ihm von Ewigkeit zu Ewigkeit regieren und Gott alles in allem sein wird.
Jesus sagt, „wer unter euch der Erste sein will, der sei euer aller Diener“ (Matthäus 23,
11). Durch Jesus erfahren wir eine Umwertung aller Werte, wobei nicht das Herrschen
sondern das Dienen im Vordergrund steht und es um ein geschwisterliches Miteinander geht.
Im Gleichnis, wo es um das Warten auf das Kommen Christi geht, Lukas 12, 35 ff.,
spricht Jesus davon, dass er sich selbst schürzen, seine Knechte zu Tisch bitten und
ihnen dienen wird, wenn er sie wachend vorfindet.
Gott wird als der dargestellt, der sich in Liebe und Hingabe verströmt, vor dem es kein
Ansehen der Person gibt, der absolut gerecht ist, der den Niedrigen erhöht und den
Mächtigen vom Thron stürzt.
Wenn man nur diese Seite sieht, könnte man zu dem Schluss kommen, dass es im Himmel keinerlei Unterschiede und damit keine Hierarchie mehr gibt.
Jetzt die andere Seite:
Hierarchie bedeutet „Heilige Ordnung“. Die Bibel bezeugt, dass Gott kein Gott der
Unordnung ist, sondern die ganze Schöpfung auf wunderbare Weise geordnet hat und
dass im Himmel einmal nichts Widergöttliches Platz haben wird und damit gerade die
„Anarchie“ keine Chance hat.
Im Neuen Testament wird von einem Preisgericht und Belohnungen, von Siegeskränzen, Kronen und tragenden Säulen geschrieben, zu der bewährte Gläubige werden, was nahe legt, dass es auch in der Ewigkeit Unterschiede geben wird, die der ewigen Seligkeit allerdings keinen Abbruch tun.
Völlig außer Zweifel steht, dass Gott, als der Ewige, bis in alle Ewigkeit Herr ist, weil
es einen unendlichen Unterschied zwischen dem Schöpfer und der Schöpfung samt den Geschöpfen gibt, wobei das eigenmächtige „Seinwollen wie Gott“ Hochmut ist, der von Gott trennt.
Wie ist der Beitrag in ZEIT-ONLINE aus dieser Sicht zu sehen?
ZEIT-ONLINE macht den typischen Fehler, die biblische Botschaft und den daraus
resultierenden Glauben, durch die Brille der allgegenwärtigen Evolutionstheorie zu sehen.
Nach dieser Vorstellung befindet sich alles in einer stetigen Entwicklung. Bei dieser
Entwicklung setzt sich jeweils das besser Angepasste durch, was im Prinzip auf eine
„Höherentwicklung“ vom Einfachen zum Komplexen hinausläuft.
Da die Evolution als ein universelles Prinzip verstanden wird, macht auch die
menschliche Gesellschaft davon keine Ausnahme. Erkennbar an den Veränderungen zwischen
Altertum, Mittelalter und Neuzeit, die als „Fortschritt“ begriffen werden. (Nicht gemeint
ist hier der wissenschaftlich-technische Fortschritt, denn es unzweifelhaft gibt.)
Nach dieser Vorstellung ist die Bibel und damit das Wort Gottes insoweit „überholt“, als es die gesellschaftlichen Verhältnisse und den Stand „wissenschaftlicher Erkenntnis“ widerspiegelt, die jeweils zu dem Zeitpunkt aktuell waren, als die jeweiligen Texte
niedergeschrieben wurden.
Da es zu diesen Zeiten ausgesprochen hierarchische, absolutistische und autoritäre
Systeme gegeben haben soll und man die Erde für eine Scheibe hielt, wurden, so die
Auffassung, diese Strukturen, in einem dreistöckigen Weltbild, auf Gott mitsamt dem
himmlischen Hofstaat, die Erde und ihre Bewohner und die Unterwelt übertragen.
Zu einem Fortschritt gegenüber früher kam es, so die Meinung, dadurch, dass die den
hierarchische Strukturen zugrunde liegenden Vorstellung durch neue Ideen abgelöst
wurden, welche die Freiheit des Einzelnen in den Vordergrund stellten. Gefördert wurde
dies durch „wissenschaftliche Erkenntnisse“ und Entdeckungen, die das bisherige Weltbild radikal veränderten, was nicht ohne Wirkung auf die Gesellschaft und damit auch auf den Glauben bleiben konnte.
Die Schlussfolgerung daraus ist, dass die Vorstellungen von Gott entsprechend anzupassen sind.
Was steht dem entgegen?
Nach allgemeiner Vorstellung ist Fortschritt mit „Verbesserung“ bzw. „Vervollkommnung“ gleichzusetzen und damit eine Veränderung zum Positiven hin.
Hier muss gefragt werden, ob das, was bezüglich der gesellschaftlichen Verhältnisse als
Fortschritt angesehen wird, universell gültig ist oder nur für einen abgegrenzten
Kulturkreis gilt und damit Ansichtssache ist. Und gab es im Altertum nicht auch schon
Gesellschaften, welche die individuelle Freiheit hochhielten, und sind diese Ideale nicht
zu einem großen Teil im antiken Griechenland und im römischen Rechtsdenken entwickelt worden?
Auch wenn der Begriff „Hierarchie“ umgangssprachlich nicht mehr gebräuchlich ist,
ist es doch so, dass ohne Rangordnung, ohne Über- und Unterordnung, nichts funktionieren würde. Man hat hierfür lediglich weniger „anrüchige“ Begriffe gefunden.
Ein Computer funktioniert nur, weil dieser in verschiedene über- und untergeordnete
Befehls- und Empfangsebenen gegliedert ist. Das gilt für alles, was gelenkt und gesteuert
werden muss. Egal ob es dabei nur um Maschinen oder auch um Lebewesen, um Abläufe in Natur und Kosmos, bis hin zu menschlichen Zusammenschlüssen, geht. Die Hierarchie erweist sich dabei als ein universelles ordnendes Natur- und Schöpfungsprinzip, ohne das es zum Chaos käme.
Demnach ist Hierarchie keinesfalls überholt.
Aber wo liegt nun der Widerspruch?
Der liegt unter anderem darin, dass in dem Artikel in ZEIT-ONLINE das alles Entscheidende, nämlich der unüberbrückbare Gegensatz zwischen dem unendlichen,
allmächtigen und allwissenden Schöpfer und dem begrenzten Geschöpf, ignoriert wird, wodurch die Vorstellung eines „demokratischen“ Gottes, der sich den Mehrheitsbeschlüssen seiner Geschöpfe unterwirft, ad absurdum geführt wird.
Auch das Gleichnis in Lukas 12, 35 ff. (wo sich Jesus schürzt) geht weiter und zwar recht unerfreulich für diejenigen, die Jesus bei seiner Wiederkunft nicht wachend vorfindet oder die er bei unrechtem Tun antrifft. Diesen werden Schläge bzw. das „in Stücke hauen“ in Aussicht gestellt.
Es besteht demnach auch ein Unterschied zwischen Jesus Christus und den Menschen, die auch dann wenn sie als Gläubige Kinder Gottes sind, doch nicht im gleichen Sinne „Sohn“, wie Jesus Christus sind.
Auch wenn es im Himmel keine Hierarchie, so wie wir sie kennen, mehr geben dürfte, wird es doch eine Hierarchie, allerdings unter umgekehrtem Vorzeichen geben, bei der die „Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten“ sein werden.
An dieser Stelle wird deutlich von welchem Geist der Schreiber des Beitrages in ZEIT-
ONLINE geleitet wurde.
Es ist der Geist des „autonomen Menschen“, der niemanden mehr über sich haben will, der sich selbst Gesetz ist. Dessen Ego angekratzt wird, wenn er auch nur den geringsten Hauch von „Fremdbestimmung“ zu spüren meint und der darauf empfindlich reagiert. Der Begriffe wie „Demut“ und „Gehorsam“ als Zumutung und untragbar empfindet.
Dieser „autonome Mensch“ kann allenfalls einen „demokratischen“ Gott akzeptieren, der mit ihm kumpelhaft auf einer Stufe steht. Aber diesen Gott gibt es nicht!
Unverkennbar sind dann auch die zeitgeistlichen Anklänge, wonach es um eine
„unvergleichliche Emanzipation geht, bei der aus Untertanen Familienmitglieder und am
Rande der Gesellschaft Stehende miteinbezogen werden“.
Weil Gottes Geschöpfe noch nie in diesem Sinne „Untertanen“ waren, gab es für Gott
schon immer „Familienangehörige“ (Kinder Gottes) und am „Rande Stehende“, die deshalb keinen Zugang zu Gott gehabt hätten, kennt die Bibel nicht.
Wie kann man zu einem Artikel wie den in ZEIT-ONLINE, der in dieser Art kein Einzelfall ist, stehen und wie ihn bewerten?
Im Lichte des Wortes Gottes könnte das so aussehen:
Nicht unmündig sein und von jedem Wind einer Lehre bewegen und umhertreiben lassen durch trügerisches Spiel der Menschen, mit dem sie uns arglistig verführen.
Epheser 4, 14
Denn es wird eine Zeit kommen, da sie die heilsame Lehre nicht ertragen werden; sondern nach ihren eigenen Gelüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken.
2. Timotheus 4, 3
Lasst euch nicht durch mancherlei und fremde Lehren umtreiben, denn es ist ein köstlich Ding, dass das Herz fest werde, welches geschieht durch Gnade.
Hebräer 13, 9
Das heißt, Aussagen wie diese in ZEIT-ONLINE, kritisch zu sehen, Das Wort Gottes hebt immer wieder auf die „rechte Lehre“ ab und ermahnt, von dieser in keiner Weise
abzuweichen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass nicht alles, was neu und ungewohnt ist, schon deshalb falsch sein muss. Besagten Artikel wird man aber schlecht als „richtig“ bewerten können, sondern eher als „wenig hilfreich“ einordnen müssen.
Neuem gegenüber gilt:
Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist.
Epheser 5, 10
Prüft aber alles, und das Gute behaltet.
1. Thessalonicher 5,21
Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind.
1. Johannes 4, 1
Gleichzeitig wird aber gewarnt:
Und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf.
Epheser 5, 11
Meidet das Böse in jeder Gestalt.
1. Thessalonicher 5, 22
Denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt.
1. Johannes 4, 1
Was sagt das Wort Gottes speziell zur Hierarchie im kirchlichen Bereich?
Und Gott hat in der Gemeinde eingesetzt erstens Apostel, zweitens Propheten, drittens Lehrer, dann Wundertäter, dann Gaben, gesund zu machen, zu helfen, zu leiten und mancherlei Zungenrede.
1. Korinther 12, 28
Paulus und Timotheus, Knechte Christi Jesu, an alle Heiligen in Christus Jesus in Philippi samt den Bischöfen und Diakonen:
Philipper 1, 1
Wenn jemand ein Bischofsamt* begehrt, der begehrt eine hohe Aufgabe. Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, maßvoll, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig, einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat in aller Ehrbarkeit.
Timotheus 3, Verse 1 – 4
Insbesondere im Alten und auch im Neuen Testament, sind hierarchische Strukturen
deutlich erkennbar, wobei, insbesondere im Neuen Testament, Hierarchie nicht mit
autoritärem Herrschen gleichgesetzt wird. Die Kirche sollte also, soweit als möglich,
kein Abbild weltlicher Herrschaftsstrukturen sein, wenngleich sich das, aus
organisatorischen und sachlichen Gründen, nicht völlig vermeiden lässt.
Anzustreben ist ein geschwisterliches Miteinander, das aber trotzdem bestimmten
Regeln und Ordnungen folgt. Hier muss sehr fein zwischen autoritär und Autorität
unterschieden werden. Während es bei „autoritär“ um Zwang geht, wird einer Autorität freiwillig und aus Überzeugung gefolgt, weil sich diese als kompetent und
vertrauenswürdig erwiesen hat.
Die Welt achtet darauf, ob sich Christen ihrem Anspruch entsprechend verhalten und schlachtet wirkliches oder auch nur vermeintliches Fehlverhalten genüsslich aus.
Jüngstes Beispiel ist der neue katholische Bischof von Limburg, Franz-Peter Tebarz van Elst, dem ein erheblicher Geltungsdrang und Prunksucht unterstellt wird. Diese Vorwürfe werden unter anderem an einem BMW als Dienstwagen und einem Ausbau des Bischofssitzens für 10 Millionen Euro festgemacht. Der Geltungsdrang wird unter anderem mit dem Schild „Bischof von Limburg“ am bischöflichen BMW begründet.
Informiert man sich weiter, erfährt man, dass der Ausbau des Bischofssitzes bereits von seinem Vorgänger in die Wege geleitet wurde und das Schild am BMW den Zweck eines Parkausweises hat.
Wenn man erfährt, dass der Bischof zu konservativen Auffassungen neigt, dem Zeitgeist kritisch gegenübersteht und er sich zur Aussage des Bundespräsidenten am 03. Oktober 2010, wonach der Islam zu Deutschland gehört, sehr kritisch geäußert hat, werden die Zusammenhänge klar.
Daraus kann nur wieder die Lehre gezogen werden, gegen die Kirche und den Glauben gerichtete Artikeln äußerst kritisch zu sehen und sich umfassend zu informieren.
Jörgen Bauer
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