|
|
Und Lots Frau sah hinter sich und ward zur Salzsäule.
1. Mose 19,26
|
`Mir nach!`, spricht Christus, unser Held,
`mir nach, ihr Christen alle!
Verleugnet euch, verlasst die Welt,
folgt meinem Ruf und Schalle,
nehmt euer Kreuz und Ungemach
auf euch, folgt meinem Wandel nach!`
|
Frage:
Ist es möglich kurz vor dem Ziel noch verdammt zu werden?
|
|
Zum Nachdenken: Es gibt viele Christen, die den Namen tragen und auch Segnungen empfangen haben, aber dennoch verloren gehen. Für sie wäre es besser, wenn sie von Anfang an zur Masse der verlorenen Menschen gehörten. Gott lässt sich nichts vormachen. Er straft die sogenannten Christen, die immer wieder Anteil an den weltlichen Gelüsten und Freuden haben. Insbesondere wenn sie ihre Lieblingssünden nicht aufgeben wollen. Furchtbar ist es, wenn sie am Ende doch nicht für würdig empfunden werden, weil sie vielfältig in Sünden verstrickt sind und kein Raum mehr ist für Vergebung. Furchtbar ist es, nicht bis auf den Grund des Herzens Gott als Herrn und Heiland (an)erkannt zu haben, und damit die Gerechtigkeit Gottes zu erfahren. Gott durchschaut alle Heuchelei. |
| (Mit obiger Navigationsleiste kann innerhalb des ausgewählten Menüpunktes geblättert werden)
| Wikileaks = Ende des Anstands?(22.12.2010) Die „Aufklärungs-Plattform“ Wikileaks, die darauf spezialisiert ist, Regierungen und
jetzt auch Großbanken bloßzustellen, in dem auf zweifelhafte Weise erworbene, höchst vertrauliche und geheime Dokumente einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, sieht sich selbst als moralische Instanz, als ein Werkzeug im Dienste der Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und Wahrheit.
Aber heiligt der Zweck die Mittel?
Die Reaktionen in der der Öffentlichkeit sind gespalten. Während es die einen begrüßen, dass „endlich alle Schweinereien aufgedeckt werden und die Menschen erfahren was wirklicht geschieht und wie sie ständig belogen und betrogen werden“, bleibt für Besonnene Vertrauensbruch immer Vertrauensbruch, der sich nicht moralisierend schönreden lässt.
Dass „Lug und Trug der Welt Acker und Pflug sind“, wie ein Sprichwort sagt, weiß man ohnehin, ohne dass es dazu reißerischer Enthüllungen bedarf.
Interessant wäre es zu erfahren, wie die Reaktionen der Befürworter ausfielen, wenn sie sich selbst auf der Wikileak-Plattform wiederfinden würden.
Vermutlich treten die Befürworter selbst für einen exzessiven Datenschutz ein und
schreien laut auf, wenn sie die „Gefahr“ zu sehen glauben, dass auch nur die kleinste Kleinigkeit aus ihrem Privatleben „unbefugt offenbart“ werden könnte.
Der Wikileaks-Gründer Julian Assange, fühlt sich wohl auch nicht sicher, denn er hat für den Fall, dass er überraschend zu Tode kommen sollte, angekündigt, dass dann automatisch noch größere, als die bislang offen gelegten Geheimnisse, der Welt bekannt gemacht werden.
Dass er wegen „Vergewaltigung“ festgenagelt wurde, beruht allerdings ebenfalls auf einem faulen Trick. In Schweden gibt es den Straftatbestand der „minderschweren Vergewaltigung“. Der liegt bereits dann vor, wenn sich eine Frau am nächsten Tag unwohl fühlt oder das Gefühl hat ausgenutzt worden zu sein.
In einem feministischen Ratgeber mit dem Titel „Sieben Schritte zur legalen Rache“ wird beschrieben, wie sich die „minderschwere Vergewaltigung“ verwerten lässt. Assange hatte sich mit zwei Frauen, ohne dass diese das voneinander wussten, einvernehmlich vergnügt. Diese gingen zur Polizei als sie vom „Doppelleben“ Assanges erfuhren.
Der Vorgang wurde so kommentiert, „dass zu wünschen wäre, der CIA würde dahinterstecken, weil eine CIA-Verschwörung weniger bedenklich wäre, als eine „Weiberverschwörung“, ein Feministinnen-Komplott, das, würde es Schule machen, noch viel abstoßender und verhängnisvoller wäre als ein schnöder Geheimdienstcoup“.
Was soll man dazu sagen?
Die eine Seite ist, dass es seit eh’ und je’ Geheimnisse in Hülle und Fülle gibt, von denen niemand will, dass Andere davon erfahren. Das ist Teil der menschlichen Natur. So hat jeder von uns seine Geheimnisse. Und das sind nicht nur die dem Datenschutz unterliegenden rechtlich geschützten Geheimnisse.
Wie würde man sich wohl fühlen, wenn im engsten Freundes- oder Familienkreis, in aller Freimut gemachte Äußerungen, plötzlich allgemein verbreitet würden? Zum Beispiel wie jemand über eine bestimmte Situation denkt oder eine bestimmte Person beurteilt, was er in dieser Hinsicht getan hat oder zu tun gedenkt und was es so alles an intimen Problemen gibt.
Sich mit solchem Wissen zu brüsten, wäre zweifellos ein schwerer, unentschuldbarer und kaum wieder gutzumachender Vertrauensbruch.
Gleiches gilt für das Geschäftsleben. Genauso wie man sich beim Pokern nicht in die Karten schauen lässt und sich beim Feilschen seine Absichten nicht anmerken lässt, wird man beim Verhandeln nicht sofort alles offen legen, sondern, für alle Fälle, etwas in der Hinterhand behalten. Und für die Politik und militärische Aktionen gilt dies in besonderem Maße.
Und so, wie es seit eh und je Geheimnisse gibt, so gibt es auch seit eh und je den Versuch „etwas in Erfahrung zu bringen“. Während es hierfür Verständnis gibt, mit der sogar Spione bis zu einem gewissen Grad rechnen können, stehen Verräter aus den eigenen Reihen, auf der untersten moralischen Stufe.
Selbst wenn sich ein Verräter als nützlich erwiesen und man seine Dienste gerne in Anspruch genommen hat, wird man ihn als unzuverlässig und charakterschwach ansehen, als jemanden, mit dem man keine engere Beziehung eingehen will, weil man nicht weiß, ob man ihm trauen kann.
Das sah bereits Julius Cäsar so, von dem der Ausspruch: „Ich liebe den Verrat, doch ich hasse Verräter“, überliefert ist.
In Sachen Wikileaks wurde als Zuträger und Geheimnisoffenbarer ein 22jähriger
Obergefreiter der US-Armee dingfest gemacht, der sich über seine Zukunft vermutlich keine Gedanken mehr machen muss, weil er diese im Knast verbringen wird.
Die andere Seite ist, dass es tatsächlich üble Machenschaften gibt, die unbedingt
aufgedeckt werden müssen. Selbst wenn hier jemand in lauterer Absicht handelt, in dem er dafür sorgt, dass bestimmte Dinge an die Öffentlichkeit gelangen, bleibt er trotzdem in dem Geruch ein „Verräter“ zu sein, wenn er das heimlich, also anonym tut und nicht erkannt werden will, weil er weiterhin von dem Nutzen profitieren möchte, welche die
Organisation, der er angehört, für ihn hat.
Etwas anderes ist es, wenn jemand mit offenen Karten spielt, vorwarnt und bereit ist, die Konsequenzen zu tragen.
Eine zwielichtige Rolle spielte der in Diensten der schleswig-holsteinischen
Staatskanzlei stehende Journalist Reiner Pfeiffer, der 1987, zunächst auftragsgemäß
kräftig gegen den SPD-Spitzenkandidaten Björn Engholm und andere politische Gegner
intrigierte, indem er gezielt Falschmeldungen verbreite, dann aber seinen Auftraggeber, den CDU Ministerpräsidenten Uwe Barschel, auffliegen ließ, der zunächst alles bestritt und danach unter mysteriösen Umständen zu Tode kam. Diese Vorgänge gingen als „Barschel - Affäre“ in die jüngere Geschichte ein.
Allerdings schien auch Björn Engholm über ein „Spionagenetz“ zu verfügen, denn er wusste zum Teil von diesen Machenschaften, stellte sich aber unwissend, wohl in der Absicht, die „Bombe“ im passenden Augenblick hochgehen zu lassen.
„Dumm gelaufen“, muss man hier sagen, denn es wurde Björn Engholm zum Verhängnis, dass er auf diesbezügliche Fragen des Landestages erklärte, von nichts gewusst zu haben.
Aber wie ist das nun in Sachen Wikileaks zu beurteilen, wenn sich jemand als Weltverbesserer und Tugendwächter selbstgerecht überhebt und ohne Not, in großem Stil und ungefiltert – und dazu nur in einer Richtung – Indiskretionen, einfach so, um ihrer selbst willen begeht, in dem er ganz offen, massenweise vertrauliche, geheime und dazu auf unlautere Weise erworbene Dokumente veröffentlicht?
Muss man solches Tun als dummdreist, primitiv, wichtigtuerisch, gewissenlos und,
angesichts der Folgen, die daraus erwachsen können, als gemeingefährlich bezeichnen?
Oder erfüllt er, angesichts erstarrter Parlamente und einer durch Medienkonzerne
gesteuerten öffentlichen Meinung, eine wichtige Mission, die als neue Bürgerrechtsbewegung bezeichnet werden kann?
Und wenn selbst das Bundesverfassungsgerichts keine verfassungsrechtlichen Bedenken hat, wenn aufgrund geklauter Bankdaten Verfahren gegen Steuersünder eingeleitet werden, so das jüngste BVG-Urteil, wird man Wikileaks dann noch verurteilen können?
Wikileaks tut mit seinen Veröffentlichungen nichts unmittelbar Unrechtes. Es verstößt
gegen keine Verbote und bricht keine Gesetze. Unrecht taten allenfalls diejenigen, welche
die später veröffentlichten Dokumente unerlaubt weitergegeben haben. Das muss Wikileaks nicht stören und von Hehlerei kann man hier nicht sprechen, weil sich das nur auf Diebesgut bezieht, das man weiterverkaufen will, um sich dadurch zu bereichern.
Und bei Geheimnisverrat gilt, dass nur der belangt werden kann, der unbefugt etwas
offenbart, nicht aber derjenige, der vom Inhalt des Geheimnisse erfährt und davon Gebrauch macht.
Die Frage ist allerdings, ob alles, was nicht ausdrücklich verboten ist, deshalb auch
gut ist und ob es klug ist, alles was man erfährt, nur weil es straffrei ist, gleich in alle Welt hinauszuposaunen.
Was zuletzt veröffentlicht wurde, erinnert zum Teil an Klatsch und Tratsch und war
nichts wirklich Weltbewegendes. Das meiste dürfte den Betroffenen, die darüber nur nicht offen reden, bereits bekannt gewesen sein. So bleibt es letztlich bei geschmacklosen Indiskretionen, wie man sie von persönlichen Rachefeldzügen via Internet kennt. Dadurch wird die Welt aber nicht besser!
Weil durch derlei „Offenheit“ Spannungen und Konflikte erwachsen können, kann das aber auch fahrlässig und unverantwortlich sein. Dazu noch einseitig, da nur Dokumente veröffentlicht werden, die einen Bezug zu den USA haben, während der Rest der Welt ungeschoren bleibt.
Die Folge wird sein, dass die Sicherheitsvorkehrungen erheblich verschärft werden. Man wird nach undichten Stellen fahnden und alles daran setzen Wikileaks auszuschalten. Die Aktivisten von Wikileaks leben gefährlich. Solche „Plaudertaschen“, die vor nichts halt machen, stellen ein unkalkulierbares Risiko dar, weil niemand weiß, ob er der Nächste ist, der bloßgestellt wird. Und, wie wohl, geht man mit solchen Risiken um?
Dieser Tage war zu lesen, dass eine Londoner Zeitung geheime Verhörprotokolle in Sachen Vergewaltigungsvorwurf Assange veröffentlicht hat, was ebenfalls nur aufgrund eines Vertrauensbruchs möglich wurde. Die Frage ist deshalb, wo anfangen und wo aufhören. Deshalb ist das Beste mit solchen Sachen erst gar nicht anzufangen.
Und eines hat Julian Assange gröblich missachtet: Wer sich als „Diener der Wahrheit, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit“ präsentiert, darf selbst nicht die geringste Angriffsfläche bieten, wenn er ernst genommen werden will. Das bedeutet ständige strenge Selbstkontrolle und prüfen dessen, was man lieber unterlässt.
Verantwortlicher Journalismus verteilt jedenfalls nicht nach dem Gießkannenprinzip vertrauliche Informationen, sondern filtert, bereitet auf und kommentiert das zugespielte Material mit dem Ziel, dem interessierten Leser Hintergrundwissen zu vermitteln um diesen aufzuklären oder auch nur zu beeinflussen.
Und von solcherart journalistischer Tätigkeit ist Wikileaks weit entfernt.
Kann man hierzu in der Bibel etwas finden? Sprechen die folgenden Schriftstellen am Ende für Wikileaks?
Es ist aber nichts verborgen, was nicht offenbar wird, und nichts geheim, was man nicht wissen wird. Darum, was ihr in der Finsternis sagt, das wird man im Licht hören; und was ihr ins Ohr flüstert in der Kammer, das wird man auf den Dächern predigen.
Lukas 12, Verse 2 und 3
Diese Verse heben darauf ab, dass nichts verborgen bleibt, sondern einmal alles ans Licht kommt. Wir kennen hier das geflügelte Wort „Die Sonne bringt es an den Tag“. Deshalb sollen wir schon jetzt als Kinder des Lichts leben und uns in keine dunklen Machenschaften verwickeln lassen.
Eine Aufforderung an uns, Dunkles aufzudecken, enthält dieser Text nicht. Auch keine Aufforderung Dunkles mit ebenfalls dunklen Methoden aufzudecken. Gott kann allerdings zulassen, dass derartige Methoden, zu den von ihm beabsichtigten Wirkungen führen ohne dass diese aber dadurch gerechtfertigt wären.
Zu dem, was in der Finsternis gesagt und in der Kammer geflüstert wird, gehört das, was Jesus seinen Jüngern im vertrauten Umgang und im Verborgenen persönlich sagte.
Und wie sieht es mit folgenden Versen aus, wo von Aufdecken gesprochen wird?
Prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist, und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis; deckt sie vielmehr auf. Denn was von ihnen heimlich getan wird, davon auch nur zu reden ist schändlich. Das alles aber wird offenbar, wenn's vom Licht aufgedeckt wird; denn alles, was offenbar wird, das ist Licht.
Epheser 5, Verse 10 bis 14
Der Schwerpunkt dieser Verse liegt auf der Aussage: Prüft was dem Herrn wohlgefällig ist und habt nicht Gemeinschaft mit den Werken der Finsternis. Das ist der Maßstab an dem sich das weitere Tun orientiert.
Diese Prüfung erstreckt sich aber nicht nur auf den Christen selbst. Er soll auch an den Dingen der Welt diesen Maßstab anlegen und damit, für andere erkennbar, von gottwidrigen Dingen distanzieren.
Nach diesen Versen empfiehlt es sich auch nicht, von den unfruchtbaren Werken der Finsternis zu reden. Das könnte man so verstehen, dass es besser ist, das herauszustellen, was Gott wohlgefällig ist, anstelle das anzuprangen was Gott nicht wohlgefällig ist, weil das ohnehin ans Licht kommen wird.
Jörgen Bauer
|
|