| Tarnfarbe Grün(13.04.2011) Wer bei der Bundeswehr war, kennt das „Nato-oliv“. Das ist ein grüner Farbton, in welchem alle Fahrzeuge und Geräte gehalten sind, einschließlich der Kampf- und Arbeitsanzüge. Und warum „grün“? Die Antwort liegt auf der Hand: Weil grün die in der Natur vorherrschende
Farbe ist und grün sich damit als Tarnfarbe eignet.
Und weil das so ist, gibt es bei den Armeen der Neuzeit auch keine „Bunten Röcke“ mehr. Stattdessen herrschen Grüntöne vor.
Zwar haben im Zeitalter von Infrarotsuchgeräten, die auf Körperwärme reagieren, Nachtsichtgeräten und elektronischen „Spürhunden“, Tarnfarben keinen allzu großen Wert mehr, aber ganz will man auf sie auch nicht verzichten.
Was hier zum Tarnen mit grüner Farbe gesagt wird, trifft im übertragenen Sinn auf Begriffe wie „Grün“ und „Grüne“ zu, womit jeder weiß, wer und was damit gemeint ist.
In der mehr harmlosen Form wird alles, was wirklich oder auch nur vermeintlich „umweltfreundlich“ ist, in eine grüne Verpackung, und sei es auch nur verbal, gesteckt.
„Grün steht dabei für „umweltfreundlich“, „gesund“, „sauber“, „rein“, kurzum für „ökologisch“, „lebensfreundlich“, „naturnah“ und damit „symphatische Frische“.
Ob der Inhalt hält, was die Verpackung verspricht, ist eine andere Frage. Da aber viele Leute, ohne näher zu prüfen, auf „grün“, öko“ und „bio“ abfahren, hat die grüne Tarnung fürs Erste ihren Zweck erfüllt.
Soweit so gut!
Aber was hat das alles mit
„mehr sozialer Gerechtigkeit“,
„gleicher Lohn für gleiche Arbeit“,
„längerem gemeinsamen Lernen (Gemeinschaftsschule)“,
„Abschaffung der Studiengebühren“,
„Mehr Frauen in Führungspositionen“,
„Widerstand gegen den Schnüffelstaat“,
„Stärkung der Verbraucherrechte“,
„Förderung der Zuwanderung“,
zu tun?
Hier geht es nicht mehr um „harmloses“ Grün, sondern um Punkte aus dem Programm einer Partei, die das Grün auf ihre Fahnen geschrieben hat.
Was von den Wählern wahrgenommen wird, dürften allerdings nicht diese Programmpunkte, sondern Parolen wie „Kernkraft – nein Danke“ und das sich an die Spitze setzen von Protestbewegungen sein. Und da das Parteiprogramm eine Reihe von Punkten enthält, die tatsächlich ökologisch sind, tut die Tarnfarbe Grün auch hier ihre Wirkung.
Aber hält der Inhalt was die Verpackung, in Gestalt von Parolen und Forderungen, verspricht? Da es hier um mehr, als nur um Bio-Gemüse und dergleichen geht, muss dieser Frage nachgegangen werden.
Und wenn man den Dingen auf den Grund geht, wird tatsächlich Merkwürdiges deutlich. Nämlich dass es hier nur bedingt um Umwelt und Bürgerbeteiligung geht. Dafür aber umso mehr um neomarxistische Ideen, bekannt unter dem Begriff „Frankfurter Schule“, die bei den Grünen mehr und mehr eingeflossen sind, nachdem sich diese als Sammelbecken für allerlei alternative Ideen und Protestbewegungen etabliert hatten.
Es geht dabei um viel mehr, als nur eine „Energiewende“ und ein „Zurück zur Natur“. Die „Wende“, um die es geht, ist noch viel radikaler. Es geht letztlich um den totalen Umbau von Gesellschaft und Wertesystemen, wozu die Umformung bzw. „Umerziehung“ des Menschen notwendig ist, und so etwas ist immer „diktaturverdächtig“, das mit „Fürsorge“ anfängt und
mit wachsender Bevormundung in der Unfreiheit endet.
Das soll im Nachfolgenden aufgezeigt werden, wobei nicht alles, was grün ist oder mit Grün sympathisiert, über einen Kamm geschoren werden soll. Denn manche grünen Denkansätze enthalten durchaus Richtiges und manchem grünen Parteigänger, der in bester Absicht handelt, sind die ideologischen Hintergründe möglicherweise noch gar nicht bewusst geworden.
Und so gibt es sicher viele Grüne, denen es nicht um Ideologien, sondern nur um den Erhalt der Umwelt, um die Gesundheit, kurzum um Ökologie geht. Aber wie bei vielen, dem Grunde nach ehrenwerten Sachen, vermischt sich, wie es für Irrlehren und Versuchungen typisch ist, auch hier Wahres mit Unwahrem zu einer gefährlichen Mischung. Um dem aus dem Weg zu gehen kam es übrigens zur Gründung der ÖDP.
Was ist nun das Bedenkliche an der „Grünen Mischung“:
Die neomarxistischen Ideen, und damit auch die dem entsprechenden Teile des grünen Programms, beruhen auf einem Menschenbild, wonach der Mensch von Natur aus gut und nur die Gesellschaft schlecht ist, die den von Natur aus guten Menschen verbiegt, weshalb dieser, von eben dieser Gesellschaft „befreit“ werden muss.
Das ist der Glaube aller Weltverbesserungsideologien, die regelmäßig übersehen, dass die „böse Gesellschaft“ aus lauter „von Natur aus guten Menschen“ besteht, weshalb es die „böse Gesellschaft“ eigentlich gar nicht geben dürfte. Da es diese aber doch gibt, muss der Grund woanders liegen.
Die Antwort nach diesem Grund findet man im biblischen Menschenbild, das sich immer wieder bestätigt. Danach ist es gerade andersherum richtig: Der Mensch ist von Natur aus nicht gut, sondern hat eine ausgeprägte Neigung zum Bösen, was die eigentliche Ursache allen Übels in der Welt und damit auch die Ursache der „bösen Gesellschaft“ ist.
Das Wort Gottes spricht hier vom Sünder, der, infolge seiner Trennung von Gott, außerstande zum wirklich Guten ist.
Wer das nicht wahrhaben will, erkennt zwar, dass die Welt im Argen liegt, versucht diese aber mit völlig untauglichen Mitteln zu verbessern, was nie gut geht, weil der Mensch nicht über seinen Schatten springen, sprich, sich selbst erlösen kann.
Neomarxistische „Weltverbesserer“ neigen deshalb zu den bekannten „Rezepten“ wie:
„Sexuelle Befreiung“. Angeblich knechten die von der Gesellschaft „erfundenen Normen“ für das Verhalten im sexuellen Bereich (vormals als „Anstandsregeln“ bezeichnet) den Menschen und hindern ihn an seiner Entfaltung. Davon muss der Mensch befreit werden. Ziele sind Beliebigkeit, Zügellosigkeit, Promiskuität mit Verherrlichung der Homosexualität,
Idealisierung von Perversionen und Triebhaftigkeit. Prostitution als offiziell anerkanntes Berufsbild. Ehe und Familie, werden dabei als den Menschen unterdrückende Herrschaftsformen dargestellt, weil hier, durch die Erziehung, „unterdrückende (autoritäre) Normen“ vermittelt werden.
„Befreien der Frau von der sie unterdrückenden männlichen Dominanz“, daraus resultierend leugnen der Unterschiede zwischen den Geschlechtern (Genderismus) mit dem Versuch diese einzuebnen, übersteigerter Feminismus (Frauenquote), bekämpfen der Familie als Hort der die Frau unterdrückenden Ehe, befürworten der Abtreibung, Adoptionsrecht für homosexuelle Paare, grundgesetzliche Absicherung der „Sexuellen Orientierung“ als unveränderliches, schützenswertes Persönlichkeitsmerkmal usw.
„Leugnen jeglicher Autorität“, mit dem Aufruf sich notwendigen Anordnungen übergeordneter Stellen zu widersetzen und sich stattdessen selbstverwirklichend, ohne Rücksicht auf die „Unterdrücker“, durchzusetzen. Beliebte Taktik: Provozieren und Herausfordern der „Unterdrücker“, mit heftigen Anklagen, wenn der Herausgeforderte, so wie insgeheim beabsichtigt, reagiert. Provozieren und Beleidigen wird dabei als „Demonstrations- bzw. Gesprächskultur“ und die Reaktionen darauf als „völlig unangemessene Überreaktion“ bezeichnet.
„Relativismus“ mit der Folge dass alles beliebig ist und es keine verbindlichen Normen gibt, sondern diese den jeweiligen „Bedürfnissen“ und „Notwendigkeiten“ entsprechend (also nach Lust und Laune), festgesetzt werden können, wobei derjenige als „Feind“ gilt, der hier andere Vorstellungen hat, etwa weil er an bewährten Normen festhält. Toleranz kann es dann nur gegenüber den eigenen Vorstellungen geben. Schlagwort: Keine Toleranz für Intoleranz, also für Andersdenkende, in dem Fall diejenigen, die an „unterdrückerischen Normen“ festhalten.
Da es sich, nach neomarxistischer Sicht, beim Bösen um etwas Angelerntes und Anerzogenes handelt, muss die heranwachsende Jugend vom Einfluss der bösen Gesellschaft, in der „gierige und machthungrige Unterdrücker das Sagen haben“, ferngehalten werden. Es ist eine grüne und neomarxistische „Spezialität“ Unternehmern ausschließlich „Profitgier“ zu unterstellen und jede Gemeinnützigkeit abzusprechen. AKW-Betreibern geht es demnach nicht um die Energieversorgung, sondern nur um „satte Gewinne“ auf Kosten einer gesunden Umwelt. Das gleiche Muster wird auf alle angewandt, die dem neomarxistischen Feindbild
entsprechen.
Deshalb muss, vom Kindergarten angefangen, über die Ganztagsschule und dem gemeinsamen Lernen, den Kindern das gelehrt werden, was zur wirklich befreiten Selbstbestimmung führt, wozu die bereits vom „Bösen infiltrierten“ Elternhäuser, die ebenfalls Instrumente der Unterdrückung sind, nicht in der Lage sind.
Gelehrt werden in den Schulen dann die neomarxistischen Ideologien, die ganz zwangsläufig mit der Lebenswirklichkeit kollidieren müssen und deshalb keine Hilfe oder Anleitung zum Leben sind, sondern, ganz im Gegenteil, zur Verunsicherung führen. Das führt aber nicht zur Einsicht, sondern dazu, das Wunder weiterhin an der falschen Stelle zu suchen, wobei die Ideologie ihre schädliche Wirkung verstärkt.
Und da, nach neomarxistischer Sicht, alle Menschen von Natur aus gut sind, kann man auch nichts gegen eine Zuwanderung aus fremden Kulturen haben, da die Zuwanderer, als gute Menschen, eigentlich nur das Beste für uns im Sinn haben können. Damit das zur Entfaltung kommt, müssen diese jedwede Unterstützung erhalten. Wer das anders sieht, kann demnach nur ein „Rassist“, „Faschist“, „Fremdenfeind“ usw. sein. Und das muss bekämpft werden.
Gekrönt wird das Ganze durch einen „grünen“ Hang zu naturreligiösen Vorstellungen und heidnischen Bräuchen, wie Muttergottheiten und einem mystischen Welt- und Naturverständnis, was in Gestalt der feministischen Theologie bereits die Kirche erreicht hat.
Was im „grünen Bereich“ vordergründig propagiert und damit wahrgenommen wird, ist die Tarnpackung „Natur- und Umweltschutz“, wobei der ideologische Hintergrund und die ideologischen Zielsetzungen nicht erkannt werden.
Und hier ist eine Enttarnung dringend geboten, wobei zur Enttarnung das Wort Gottes, mit seinen zeitlos gültigen Wahrheiten, bestens geeignet ist.
Dem von „Natur aus guten Menschen“, kann hier nur der biblische Befund entgegengehalten werden, der sich täglich bestätigt:
Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.
1. Mose 8, 21
Im Bezug auf das Alte Testament wird oft kritisiert, dass dieses sehr „gewalttätig“ sei. Hier wird aber nichts anderes als das menschliche Verhalten beschrieben und wie Gott darauf antwortet.
Und das Verhalten der Menschen ist bis heute so geblieben, wie den täglichen Nachrichten zu entnehmen ist, womit sich bestätigt, dass das „Dichten und Trachten des menschlichen Herzens“ eben alles andere als gut ist.
Das heißt aber nicht, dass die Menschen nicht auch gute Dinge tun könnten. Das können Menschen auch, denkt man an die gewaltigen kulturellen Leistungen und humanen Taten. Man könnte in den täglichen Nachrichten sicher auch über jede Menge guter Taten berichten.
Merkwürdigerweise sind aber die schlechten Nachrichten, die Nachrichten, die sich besser verkaufen. Das Gute ist da eher „langweilig. Aber warum ist das so? Woher das Interesse am Bösen?
Um unsere menschliche Natur an einem Vergleich zu verdeutlichen:
Ist ein Auto, das ständig zu Pannen neigt, ein gutes Auto, nur weil es dann, wenn es gerade mal keine Panne hat, einwandfrei fährt? So ungefähr verhält es sich auch mit dem „von Natur aus guten Menschen“.
Daran, dass sich diese Art des Menschen nicht ändern lässt, müssen immer wieder alle Weltverbesserungstheorien scheitern.
Damit es sich in dieser gefallenen Schöpfung trotzdem einigermaßen leben lässt, hat uns Gott seine Gebote gegeben, die sich an der göttlichen Schöpfungsordnung orientieren.
Wer nun glaubt, dass diese Gebote dazu da sind uns zu "unterdrücken", weshalb sie der "von Natur aus gute Mensch nicht beachten darf“, will er die Welt von "den Zwängen der bösen Gesellschaft" befreien, kann deshalb nur schlimmen Schiffbruch erleiden.
Deshalb kommt einem das, was Paulus hier im Römerbrief schreibt, „irgendwie bekannt“ vor:
Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein musste, an sich selbst empfangen.
Und wie sie es für nichts geachtet haben, Gott zu erkennen, hat sie Gott dahingegeben in verkehrten Sinn, so dass sie tun, was nicht recht ist, voll von aller Ungerechtigkeit, Schlechtigkeit, Habgier, Bosheit, voll Neid, Mord, Hader, List, Niedertracht; Zuträger,
Verleumder, Gottesverächter, Frevler, hochmütig, prahlerisch, erfinderisch im Bösen, den Eltern ungehorsam, unvernünftig, treulos, lieblos, unbarmherzig.
Sie wissen, dass, die solches tun, nach Gottes Recht den Tod verdienen; aber sie tun es nicht allein, sondern haben auch Gefallen an denen, die es tun.
Römer 1, Verse 26 bis 32
Für Christen kann es kein Grund zur Beruhigung oder gar zur Genugtuung sein, wenn der richtende Gott Menschen in ihr Verkehrtsein dahingibt und sie die Folgen ihres Tuns tragen lässt.
Aufgabe der Christen ist es, nicht nur den Verführern zu widerstehen, sondern auch einer Kirche, die aufhört Kirche Jesu Christi zu sein.
Denn wie war doch in einer Pressmittelung zu lesen:
„Frauen in der Kirche ähneln den Grünen in der Gesellschaft, so Bischofskandidatin Petra Bahr. Inzwischen seien viele Gedanken der feministischen Theologie in der Mitte der Kirche angekommen. Doch ähnlich wie beim Umweltschutz reiche es nicht aus, über Frauenfragen nur zu reden. «Frauen haben die alten Gottesbilder von den Wänden gerissen», sagte Bahr.“
Es geht aber nicht um „grüne Gedanken“, „feministische Theologie“ oder „alte Gottesbilder“, sondern um den ewigen Gott, der sich nicht verändert und sein zeitlos gültiges Wort, das DIE WAHRHEIT ist.
Auch Gott will uns von der "bösen Gesellschaft" befreien. Allerdings sieht sein Heilsweg völlig anders aus. Und die "böse Gesellschaft" wird noch "böser", wenn weiterhin neomarxistische Ideen einsickern.
Deshalb gilt es, die biblische Wahrheit, gegen alle Widerstände, unbeirrt zu bezeugen und
dazu die Waffenrüstung Gottes anzulegen (Epheser 6, 11 ff.).
Jörgen Bauer
Literaturhinweis:
Zu dieser Betrachtung wurde ich durch das Buch „Grün war die Hoffnung“ von Dr. theol. Lothar Gassmann ISBN 3-922816-43-6 angeregt, zu dem ich mir meine Gedanken gemacht habe. Dr. Gassmann, der früher selbst „grün“ war, aber nach wie vor in einem positiven Sinne für den Umweltschutz eintritt, hat sehr sorgfältig recherchiert und dokumentiert (mit zahlreichen Fußnoten!) wie die Dinge in Wirklichkeit liegen. Lesenswert für jeden, der
nicht auf Parolen hereinfallen, sondern Klarheit bekommen möchte.
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