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Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 06.11.2024

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Hilfe bei Gott suchen

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt.

Psalm 121,1

Mein Hilfe kommt mir von dem Herrn,
er hilft uns ja von Herzen gern;
Himmel und Erd hat er gemacht,
hält über uns die Hut und Wacht.

Frage: Worauf verlässt Du dich in diesen unruhigen Zeiten?

Zum Nachdenken: Der Weltmensch schaut in eine immer finster werdende Zukunft. Die Krisen der Gegenwart treiben die Weltmenschen in Angst und Verzweiflung. Jeder dritte Mensch in unserem Land soll an psychischen Auffälligkeiten leiden. Wir alle brauchen Hilfe für unsere Seele und eine das Leben erhaltende Perspektive. Woher bekommst Du Hilfe? Im heutigen Bibelwort ist eine starke Verheißung gegeben. Wenn Du deine Augen auf den Schöpfer des Himmels und der Erde richtest und wenn Du ihn in allen Lebenslagen aufrichtig um Hilfe bittest, dann wirst Du von ihm die nötige Hilfe bekommen. Auf Menschen sich zu verlassen, hat keinen bleibenden Wert. Vertraust Du aber auf den Schöpfer aller Dinge, so bist Du umsorgt und stehst in der sicheren Obhut des Heilands. Dies gilt als Leitvers sowohl dem Einzelnen als auch dem Volk Israel. Eine gewaltige Verheißung auf dem Weg in die himmlische Heimat.

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Angstphantasien

(09.11.2011)


Kann es sein, dass Piercing riskanter als Kernkraft ist? Das ist jedenfalls die Überschrift eines Beitrages von Professor Walter Krämer von der Technischen Universität Dortmund, der ein Buch mit dem Titel, „Die Angst der Woche“, geschrieben hat.

Besagter Beitrag erschien in FOCUS Nr. 40/2011 unter der Prämisse „Wenn es um die Wahrnehmung von Gesundheitsgefahren geht, neigen viele Menschen zu grotesken Fehleinschätzungen.“

Anmerken möchte ich, dass ich die Zeitschrift FOCUS nicht abonniert habe. Wenn ich diese ab und zu zitiere, liegt das daran, dass ich diese immer in den Geschäftsräumen eines Bekannten lese, wo diese, neben anderen Zeitschriften, für die Besucher ausliegt.

Am FOCUS gefällt mir, dass hier quergedacht wird und man Beiträge zu lesen bekommt, die sich wohltuend von dem abheben, was sonst veröffentlicht wird und zumeist auf der gleichen, zeitgeistlichen Linie liegt.

Der Autor beginnt seinen Beitrag mit einer falsch beantworteten Quizfrage, die den Kandidaten, in einer Sendung mit Günther Jauch, 375.000 € kostete.

Der Kandidat wurde gefragt, welche der vier Fasern, Trevira, Dralon, Lycra und Asbest, eine Naturfaser ist. Der Kandidat antwortete sofort, indem er sagte, dass er Asbest als Naturfaser ausschließen könne, weil Asbest schädlich ist und deshalb nur künstlich sein könne.

Die richtige Antwort, auf die Frage, welche Faser eine Naturfaser ist, wäre aber gerade Asbest gewesen.

Es ist bekannt, dass Asbest sehr gefährlich ist, weil eingeatmeter Asbeststaub, der aus winzigen Splittern besteht, schwere Lungenschäden bewirkt. Asbest ist ein natürlich vorkommendes Silikatmineral.

Der Kandidat war der Vorstellung erlegen, dass alles, was gefährlich ist, nur künstlich, also von Menschenhand gemacht sein kann, wohingegen Naturstoffe immer nur gesund sein können. Aufgrund dieses Vorurteils sind Begriffe wie „Natur“, „natürlich“, „bio“ usw. auch sehr werbewirksam und umsatzfördernd.

Und eben das ist die große Illusion, die, insbesondere bei unserer Ernährung, zu grotesken Fehleinschätzungen führt. Nach einer Studie des angesehenen amerikanischen Biochemikers Bruce N. Ames machen die, von der Natur produzierten Gifte und Pestizide 99,99 % aller Schadstoffe in unserer Ernährung aus.

Danach essen die Amerikaner täglich etwa 1,5 Gramm an natürlichen Lebensmittelgiften und damit ungefähr 10.000mal so viel als sie an synthetischen Pestiziden zu sich nehmen. Bei uns dürfte das nicht viel anders sein.

Das liegt daran, dass die Pflanzen, zum Schutz vor Fressfeinden, wirkungsvolle Giftstoffe produzieren, und wenn man mal die Pflanzen im eigenen Garten unter die Lupe nimmt, stellt man fest, dass es da ganz „brutale“ Giftpflanzen gibt, von denen ich nur mal den Fingerhut und den Goldregen nennen möchte.

Was sind schon drei Millionstelgramm Dioxin im Ei gegen die Blausäure, die hochkonzentriert in Leinsamen und Bittermandeln vorkommt und das in großen Mengen in Biokartoffeln vorkommende Solanin?, fragt der Autor.

Bei den Volkskrankheiten ist es ganz ähnlich. Fast sprichwörtlich ist die Angst vor Krebs. Dabei wird übersehen, dass die Todesfälle infolge von Herz- und Kreislauferkrankungen die Todesfälle wegen Krebs um das Doppelte übersteigen.

Obwohl sehr gefährlich, werden Herz- und Kreislauferkrankungen zumeist verharmlost und nicht wirklich ernst genommen, obwohl es sich hier um ausgesprochene Volkskrankheiten handelt.

Eine Folge zu hohen Blutdrucks sind, neben Herzinfarkten, Schlaganfälle, die vermehrt bei jungen Menschen auftreten und damit längst keine „Alterserscheinung“ mehr sind. Daneben werden durch Bluthochdruck auch noch andere Organe geschädigt.

Ein guter Teil der modernen Furcht vor Kernenergie ist sicher auch eine Folge einer verbreiteten Unkenntnis elementarer Prinzipien der Physik. Wie ein Kohlekraftwerk funktioniert, meint jeder zu wissen, weshalb die Angst davor auch weniger groß ist.

Tatsächlich beschädigt die Energieerzeugung aus Kohle unsere Umwelt um Zehnerpotenzen mehr als die friedliche Nutzung der Kernenergie. Aller Falschmeldungen zum Trotz, hat die Kernenergie bislang allenfalls soviel Tote gefordert, wie die Kohleförderung innerhalb eines Jahres. Allein in China sind das jährlich 2000 Todesfälle.

Letztens erklärte eine Nachrichtensprecherin im Fernsehen, dass das CO2 eine Schicht bilde, die verhindere, dass sich Wärme verflüchtigt, was zur Klimaerwärmung führe. Wenn solcher Unsinn selbst in den Fernsehnachrichten verbreitet wird, wird deutlich wie dringend Nachhilfe in Sachen Physik ist.

Tatsächlich vermischt sich das Spurengas CO2, so wie alle anderen Gase, in der Atmosphäre und wird damit Teil der Luft, die bei Erwärmung nach oben steigt, wo sie abkühlt, um dann wieder nach unten zu sinken, was als Luftzirkulation oder auch Konvektion bezeichnet wird.

Erstaunlich ist auch, welche gesundheitlichen Gefahren die Menschen freiwillig auf sich nehmen, die laut protestieren würden, wenn sie diese Gefahren auf sich nehmen müssten. Dabei geht es nicht nur um das Rauchen, erhöhten Alkoholkonsum oder überfette Fast-Food–Produkte.

Zu denken ist hier an Hepatitis B. Das ist die häufigste Infektionskrankheit der Leber und eine der Hauptursachen für Leberkrebs. Jährlich infizieren sich Zehntausende Menschen in Deutschland mit Hepatitis B und mehr als 1000 sterben daran.

Man kann sich praktisch überall infizieren. Insbesondere auch beim Piercing, wo man sich dazu noch allerlei andere Gesundheitsschäden durch giftige Metalle, Allergien, Nervenschäden, Knorpeldefekte, Zungenlähmungen und Entzündungen zuziehen kann.

Dabei könnte mittels der, von der Krankenkasse gezahlten Hepatitis B Impfung, die zu den Standardimpfungen gehört, wirkungsvoll vorgebeugt werden. Aber da spielt vielleicht auch die irrationale Angst vor Impfschäden eine Rolle, die man nicht hat, wenn es um die teure Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs geht.

Tatsächlich kann man gegen Krebs nicht impfen. Man hat aber herausgefunden, das Humane Papillomviren (HPV), auf Umwegen, indirekt den Gebärmutterhalskrebs begünstigen können. Und gegen diese Viren kann geimpft werden.

Und nachdem das entsprechend heftig publiziert und beworben wurde, wobei der Hersteller entsprechend einseitig aufbereitetes Werbematerial verbreitete, das auch im Biologieunterricht verwendet wurde, kam es zu einem Run auf diese Impfung.

Bei einem Preis von 450,00 € pro Impfung, war das ganz im Sinne des Herstellers des Impfstoffs Gardasil, gemäß dem Grundsatz „wir erfinden für jedes neu entwickelte Medikament die dazu passende Krankheit".

Die Impfung, die nicht unumstritten ist, hat, wenn überhaupt, nur dann einen Wert, wenn sie jungen Mädchen, vor dem „ersten Mal“, verabfolgt wird, und da gab es viele „besorgte“ Mütter, die ihren lebensfrohen Töchtern einen Genuss ohne Reue ermöglichen wollten. Bezahlt hat das jeweils die Krankenkasse.

Auch für die Schönheit werden erhebliche Risiken eingegangen. Haarfärbemittel enthalten Arylamin, das über die Kopfhaut in den Körper eindringt und bei regelmäßigem Gebrauch das Risiko für Blasenkrebs ganz erheblich erhöht, was aber, im Gegensatz zu den Papillomviren, niemanden stört.

Hochhakige Damenschuhe mit hohen Plateausohlen führen zu Überdruck in den Kniegelenken, mit der Folge von Entzündungserscheinungen und Kniegelenksdeformierungen. Auch das stört niemanden.

Wenn man an die allgegenwärtige Krebsangst und die vielen diesbezüglichen Warnungen vor allen möglichen, nur in geringen Spuren vorkommenden Stoffe denkt, wo sofort lautstark nach Abhilfe gerufen wird, wundert man sich, wie bereitwillig man sich auf der anderen Seite noch viel massiveren wirklichen oder auch nur vermeintlichen Gefahren aussetzt.

Zu denken ist hier an die ständigen Schreckensmeldungen über den „Tumor per Telefon“. Angeblich soll die Strahlung von Mobiltelefonen, Sendemasten, Hochspannungsleitungen und sonstigen elektrischen Anlagen gefährlich sein, wofür der Begriff „Elektrosmog“ erfunden wurde.

Obwohl hier angeblich so große Gefahren drohen, wird doch pausenlos mit den Handys – richtig muss es Mobiltelefon heißen – telefoniert und gesendet. Und unzählige junge Menschen haben Stöpsel in den Ohren um während allen möglichen Beschäftigungen Musik oder was auch immer zu hören.

Wenn Mobiltelefone „gefährlich“ sind, dann allenfalls deshalb, weil sie zur Bequemlichkeit verleiten, ablenken oder zu einer vorübergehenden Taubheit infolge verstöpselter Ohren führen. Außerdem können sie andere, mitunter lebenswichtige, elektronische Einrichtungen empfindlich stören.

Tatsächlich wurde ein gesundheitsschädlicher Elektrosmog bislang noch nie nachgewiesen. Es dürfte sich hier um eine der typischen „Beschwerden“ handeln, die aus einer Unkenntnis physikalischer Zusammenhänge entstehen.

Ganz typisch ist hier das Krankheitsbild einer Dame, die über „ganz erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen“, wie Schlafstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und ähnlichem klagte, nachdem in ihrer unmittelbaren Nähe ein Sendemast aufgestellt worden war.

Das Merkwürdige war nur, dass die Beschwerden bereits zu einem Zeitpunkt auftraten, als der Sendemast noch gar nicht in Betrieb war.

Damit ist eigentlich alles klar. Darüber, inwieweit sich besagte Dame regelmäßig die Haare färbt, mit anderen bedenklichen Stoffen umgeht oder unbedenklich sonstige Risiken eingeht, ohne dass es deswegen bislang zu Beschwerden kam, ist nichts bekannt geworden.


Was kann uns das Wort Gottes dazu sagen?


Mit wem soll ich aber dieses Geschlecht vergleichen? Es gleicht den Kindern, die auf dem Markt sitzen und rufen den andern zu: Wir haben euch aufgespielt, und ihr wolltet nicht tanzen; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr wolltet nicht weinen.
Matthäus 11, Verse 16 und 17

Diese Verse, in denen es um das Verhalten der Menschen gegenüber Jesus und Johannes dem Täufer geht, enthalten allgemeingültige Aussagen über das launische Verhalten von Menschen, die einerseits leicht zu beeinflussen sind, sich andererseits aber da, wo es nötig wäre, nicht umstimmen lassen.


Ich aber, HERR, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott! Meine Zeit steht in deinen Händen.
Psalm 31, Verse 15 und 16

Wer ist unter euch, der seines Lebens Länge eine Spanne zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt?
Matthäus 6, 27

Als Christen können wir darauf vertrauen, dass letztlich alles in Gottes Hand liegt. Das heißt nicht, leichtfertig oder leichtsinnig zu werden, sondern gelassen zu bleiben und Gott alles hinzulegen.


Jörgen Bauer

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