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Christliche Impulse
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Die Bibel als Impulsgeber

Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 06.11.2024

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Hilfe bei Gott suchen

Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von welchen mir Hilfe kommt.

Psalm 121,1

Mein Hilfe kommt mir von dem Herrn,
er hilft uns ja von Herzen gern;
Himmel und Erd hat er gemacht,
hält über uns die Hut und Wacht.

Frage: Worauf verlässt Du dich in diesen unruhigen Zeiten?

Zum Nachdenken: Der Weltmensch schaut in eine immer finster werdende Zukunft. Die Krisen der Gegenwart treiben die Weltmenschen in Angst und Verzweiflung. Jeder dritte Mensch in unserem Land soll an psychischen Auffälligkeiten leiden. Wir alle brauchen Hilfe für unsere Seele und eine das Leben erhaltende Perspektive. Woher bekommst Du Hilfe? Im heutigen Bibelwort ist eine starke Verheißung gegeben. Wenn Du deine Augen auf den Schöpfer des Himmels und der Erde richtest und wenn Du ihn in allen Lebenslagen aufrichtig um Hilfe bittest, dann wirst Du von ihm die nötige Hilfe bekommen. Auf Menschen sich zu verlassen, hat keinen bleibenden Wert. Vertraust Du aber auf den Schöpfer aller Dinge, so bist Du umsorgt und stehst in der sicheren Obhut des Heilands. Dies gilt als Leitvers sowohl dem Einzelnen als auch dem Volk Israel. Eine gewaltige Verheißung auf dem Weg in die himmlische Heimat.

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Oekumene des Abfalls

(13.11.2013)


Ökumene kommt aus dem Griechischen und heißt soviel, wie “die bewohnte Welt” oder der “Erdkreis”. Es geht dabei um etwas alle Menschen Verbindendes.

Gibt man den Begriff “Ökumene” in eine Suchmaschine, wie Google, ein, erscheint eine Fülle von Webseiten, die, auf den ersten Blick, auf unüberschaubare und weit verzweigte Aktivitäten hinweisen.

Schaut man genauer hin, geht es darum, die unterschiedlichen Konfessionen, Kirchen und Denominationen zu einem gemeinsamen einheitlichen Glauben zu vereinen, wobei auch Begriffe wie “interreligiöse Ökumene” vorkommen. Angesprochen werden auch die vielseitigen Probleme der Menschheit, von denen wir täglich in den Nachrichten hören und die man “ökumenisch” lösen möchte.

Die Motive der Ökumene sind ehrenwert. Es ist grundsätzlich zu begrüßen, wenn man sich um ein friedliches Miteinander, um ein gegenseitiges Helfen und Verstehen bemüht und nach Gemeinsamkeiten sucht, anstatt gegeneinander zu streiten. Zudem ist es auch Sache der Christen sich in Nächstenliebe zu üben und sich der Nöte anzunehmen, unter denen die Menschen leiden.

So weit, so gut.

Trotzdem ist es ein großer Unterschied, ob sich menschliche Parteien und Organisationen zu humanem Tun, mit dem Ziel die Verhältnisse in der Welt zu verbessern, zusammenschließen, oder ob es Kirchen sind, die sich zur Einheit im Glauben verbinden wollen.

Der Unterschied ergibt sich daraus, dass menschliche Zusammenschlüsse mit menschlichen Mitteln und auf menschlicher und damit innerweltlicher Ebene zusammenarbeiten, während es bei der Einheit im Glauben um eine weitere, nämlich die transzendente göttliche Ebene geht, bei der nach dem Willen Gottes gefragt werden muss.

Bei ökumenischen Bestrebungen besteht da die Gefahr, dass beides vermengt und “göttliche Wahrheiten” letztendlich durch Mehrheitsbeschlüsse ermittelt werden.

So beschloss der weltweit agierende Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in den sechziger bis achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts ein Moratorium (Unterbrechung) für die Entsendung weißer Missionare.

Der ÖRK hatte sich infolge einer liberalen und politisch-ideologischen Position dazu entschlossen Militante Widerstandsbewegungen im südlichen Afrika mit Kirchengeldern zu unterstützen. Anstelle von Mission ging es plötzlich um interreligiösen Dialog und Waffen.

Hatte man in Teilen der Christenheit zuvor zu Gemeinsamkeiten gefunden, führte dieses Verhalten der ÖRK neuerlich zu einer Spaltung, bei der theologisch konservative Protestanten – Evangelikale - auf Distanz zum ÖRK gingen.

Vom 30. Oktober bis zum 9. November 2013 kam der ÖRK in Busan (Südkorea) zusammen. Der Zentralausschuss des ÖRK hatte dazu ein Vorbereitungspapier mit dem Titel “Gemeinsam für das Leben: Mission und Evangelisation in sich wandelnden Kontexten. Eine neue Erklärung des ÖRK zu Mission und Evangelisation”, erstellt.

Inhaltlich ist dieses Papier, trotz seines christlich klingenden Titels, ein einziges esoterisches New-Age Manifest mit ideologisch-weltverbesserischem Anstrich, geht es hier doch um den

“Guten Gott des Lebens und den Geist des Lebens, die zu einer Leben spendenden Mission einladen, der die ganze Menschheit, die gesamte Natur und den gesamten Kosmos umfasst. Es gilt mit einer transformativen Spiritualität die zerstörerischen Kräfte in der Welt zu überwinden, den ganzen Kosmos zu verwandeln und das Leben zu feiern”.

Was diesem “edlen Ziel” entgegensteht ist die “Ideologie des Marktes, Es ist der internationale Kapitalismus, der ökonomische Ungerechtigkeit bewirkt und eine ökologische Katastrophe heraufführt".

Dem muss mit Mission entschlossen entgegengewirkt werden, und das im Geist eines interreligiösen Dialogs, mit Menschen anderer Kulturen, mit dem Ziel Gesellschaften der Liebe, des Friedens und der Gerechtigkeit aufzubauen.

Dabei fällt auf, dass kein Wort über die Christenverfolgungen in kommunistischen Diktaturen, einschließlich der im Nachbarland Nordkorea, sowie die Verfolgung der Christen in islamischen Ländern verloren wird.

Mit dem Wort Gottes, mit Mission und dem christlichen Glauben hat dies absolut nichts mehr zu tun. Für jeden biblisch orientierten Christen wird hier klar, dass es der Satan ist, der sich hier in einen Engel des Licht verstellt und dem Antichristen das Feld bereitet, der die Menschheit mit eben solchen Parolen verführen wird.

Es ist völlig klar, dass es hier zu einer Spaltung innerhalb der Ökumene kommen muss, wo wir auf der einen Seite diejenigen haben, denen es (noch) ernsthaft um eine Einheit im Glauben geht und auf der anderen Seite diejenigen, die die Inhalte des Christlichen Glaubens, für ihre politisch-ideologischen Weltverbesserungstheorien entsprechend hinbiegen und damit missbrauchen.

Wie ist das zu bewerten?

Es zeigt sich neuerlich, dass es unmöglich ist, Menschen zu einer einheitlichen Sichtweise zu bringen. Das dürften auch für die christlichen Kirchen, Konfessionen und Denominationen gelten, die ernsthaft an einer Einheit im Glauben interessiert sind.

Denn wie sollte diese Einheit aussehen? Auf welche Lehraussagen möchte man sich einigen? Sind “Einheit” und “einigen” überhaupt die richtigen Begriffe?

Ich denke nicht. Denn es gibt nur eine, von uns unabhängige unteilbare Wahrheit, die es zu erkennen gilt, und das hat nichts mit “sich einigen” zu tun. Man kann allenfalls gemeinsam zur Erkenntnis der einen Wahrheit gelangen. Das wäre dann die wirkliche Einheit, an die man vielleicht denkt, wenn man von Einheit spricht.

Aber die ist mit menschlichen Mitteln und mit menschlicher Kraft nicht zu erreichen. Das fängt schon damit an, dass es bereits innerhalb einer Kirche und Konfession, hier der EKD, divergierende Sichtweisen gibt:

Da gibt es (immer noch) die Bibeltreuen und daneben kirchliche Amtsträger denen der Mut fehlt, zentrale Glaubensaussagen schriftgemäß weiterzugeben. Hinzu kommen dann die liberalen Theologen, die der Auffassung sind, dass die Botschaft vom gekreuzigten und auferstandenen Christus den modernen Menschen nicht mehr zugemutet werden kann, und die dann ein “humanes, gutmenschliches Christentum”, im Sinne des ÖKR, vertreten.

Verdächtig ist hier der häufige Gebrauch des Wortes “Toleranz”, mit dem Rückgratlosigkeit kaschiert werden soll. Die friedliche, gleichgeschaltete Masse für die alles gleich=gültig ist.

Auf der anderen Seite haben wir unter den Evangelikalen sektiererische “fromme Phantasten”, die Irrlehren aufbringen, bei denen Anleihen an den bibelkritischen Irrlehren des ÖRK erkennbar sind.

Da gibt es zum Beispiel “gesellschaftsrelevante Gemeinden”, die sich zusammen mit Ungläubigen an Stadtteilprojekten beteiligen, die allen möglichen sozialen Zielen dienen.

Oder es gibt “postmoderne Trendgemeinden für die Jugend”, die sich am Lebensstil, den Denkweisen und den kulturellen Vorlieben der postmodernen Jugend orientieren, wo alles “cool” und “relevant” sein muss, “positiv” und “lebensbejahend ohne Frömmelei”.

Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, weshalb sich die Beispiele fortsetzen ließen. Sicher haben solche Gemeindeneugründungen auch etwas Positives. Wir sollen ja die Sprache derer sprechen, die wir für den Glauben gewinnen wollen, und soziale Projekte sind doch nicht schlecht. Dabei entsteht Gemeinschaft und die Leute werden motoviert und sinnvoll beschäftigt.

Gleiches haben wir auch in der Kirche, wo allerlei interessante Veranstaltungen angeboten werden, wobei das eine, um das es eigentlich geht, und zu dem es überhaupt eine Kirche gibt, allenfalls am Rande, wenn überhaupt, zur Sprache kommt.
Der eigentliche Mangel, der eigentlich behoben werden sollte, besteht weiter, weil die Umkehr und Hinwendung zu Jesus Christus, als unseren Heiland und Erlöser, und damit die Sinnfindung für unser Leben, kein Thema ist.


Wie ist das aus der Sicht des Wortes Gottes zu sehen? Um was sollte es bei allem, was hier dargestellt wurde, gehen?


Es kann einzig und allein nur darum gehen:

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

Johannes 14, Vers 6


Um es auf einen ganz einfachen Nenner zu bringen und wie es schon in einem Kindergebet gesagt wird:

"Lieber Gott, mach mich fromm, dass ich zu dir in den Himmel komm!"

Nur darum geht es: Was wird sein, wenn ich aus dieser Welt abgerufen werde, und wo werde ich die Ewigkeit zubringen? In der ganzen Bibel geht es nur um dieses eine Thema. Ohne den Sündenfall und ohne die dadurch bedingte Trennung von Gott, in die jeder, von Natur aus, hineingeboren wird, bräuchten wir weder eine Bibel, noch Konfessionen oder Kirchen.

Und der einzige Weg mittels derer die Trennung von Gott aufgehoben werden kann und der Weg zurück zu IHM frei wird, ist Jesus Christus. Einen anderen Weg gibt es nicht, weshalb alle sonstigen Religionen Irrwege und Holzwege sind.

Einziger Auftrag einer christlichen Verkündigung ist es deshalb, Wegweiser auf Jesus Christus zu sein.

Der Ruf der Verkündigung muss deshalb lauten: "Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!" Und aus dem Glauben und aus der Erlösung heraus, die durch Jesus Christus geschehen ist, wachsen, unter der Leitung des Heiligen Geistes, auch die Werke, die Gott gefallen und ohne die der Glaube tot bliebe (Jakobus 2, 14ff.).

So herum laufen die Dinge und nicht umgekehrt in der Überbetonung von Frieden, gewaltfreien Lösungen von Konflikten, Ökologie, Umweltschutz, Flüchtlingsproblemen usw.

Wie schnell wird dabei die Botschaft des Evangeliums dem Zeitgeist angepasst, anstelle dass umgekehrt das Weltgeschehen aus der Sicht des Wortes Gottes beurteilt wird.

Wo bleibt da der Glaube an Gott, der alles in Händen hat und ohne dessen Willen nichts geschieht? Wo bleibt das Gebet um die Hilfe Gottes? Setzen wir etwa auf unsere eigenen Fähigkeiten und unseren "guten Willen"?

Wo bleibt der Glaube, der allein zu der Gerechtigkeit führt, die vor Gott gilt? (Römer 3, 28)

Der Christ ist nicht dazu aufgerufen, sich Gottes Amt anzumaßen, um die gefallene Schöpfung zu verbessern oder die Welt zu retten. Noch so gute Werke retten ihn nicht vor dem ewigen Tod. Und welche Werke sind "gut"?

Irrwege und Holzwege haben wir immer dann, wenn Jesus Christus nicht mehr die Mitte ist, sondern andere Dinge in den Mittelpunkt gerückt werden, die sich fromm und christlich anhören, aber vom Ziel wegführen.

Der Trend dürfte weiter in die falsche Richtung gehen, so wie es die biblische Prophetie voraussagt. Die wahren Christen sind eine kleine Herde, wobei klein ein unbestimmtes Zahlwort ist. Gemessen an der Weltbevölkerung kann die “kleine Herde” auch aus vielen Millionen Menschen bestehen.

Aber es sind wenige. Schon Martin Luther sagte, “dass der Christ ein seltener Vogel” ist.

Wichtig ist, dass wir als Christen unserer Salz- und Lichtfunktion nachkommen. Das Andere können wir getrost in Gottes Hände legen.


Jörgen Bauer

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