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Christliche Impulse
Denkanstöße zu aktuellen Themen aus biblischer Sicht

Die Bibel als Impulsgeber

Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 19.03.2024

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Zu Gott im Gebet rufen

Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. HERR, höre auf meine Stimme, laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens!

Psalm 130,1-2

Aus tiefer Not schrei ich zu dir,
Herr Gott, erhör mein Rufen.
Dein gnädig Ohr neig her zu mir
und meiner Bitt es öffne;
denn so du willst das sehen an,
was Sünd und Unrecht ist getan,
wer kann, Herr, vor dir bleiben?

Frage: Was tust Du, wenn es Dir - warum auch immer - sehr schlecht ergeht? Sehnst Du dich nicht gerade dann nach einer Glaubenserfahrung?

Zum Nachdenken: Wenn Dich irgendwann einmal irgendetwas bedrückt, Dein Leben schwer macht oder Dein Gewissen ist durch irgendetwas belastet, dann bring es ohne lange zu warten zum Kreuz Jesu Christi. Übergib es Jesus Christus, wenn Du zu ihm sprichst. Er hört Dir zu und möchte Dich erquicken, Dich stärken und erfreuen. Jesus vergibt sehr, sehr gerne und Du kannst buchstäblich fröhlich Deine Straße weiter gehen. Probiere es einfach einmal aus und nimm Jesus bei seinem Wort. Auf IHN kannst Du dich immer verlassen.

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Illusionen über das Gute

(17.12.2009)




Am 10. Dezember 2009 erhielt der amerikanische Präsident Barack Obama in Oslo den diesjährigen Friedensnobelpreis. Barack Obama ist als Empfänger nicht unumstritten, was sicher noch für weiteren Diskussionsstoff sorgen wird.

Barack Obama erweckt den Eindruck, durch die Preisverleihung selbst überrascht worden zu sein. Er scheint zu spüren, dass man sich unter einem Friedensnobelpreisträger jemanden vorstellt, der ganz entscheidend zum Frieden und zur Versöhnung in einem Teil der Welt beigetragen hat, und das ganz ohne Waffen. Und hier hat Barack Obama, außer guten Absichten, nichts vorzuweisen.

Ich will jetzt aber nicht das Für und Wider der Nobelpreisverleihung an Barack Obame analysieren, sondern nur auf eine seiner Aussagen eingehen, die er anlässlich der Preisverleihung in Oslo machte.

Obama sagte, dass die Menschen die harte Wahrheit akzeptieren müssen, wonach sich die Gewalt nicht auslöschen lässt und Kriege manchmal notwendig und gerechtfertigt sind. Er erinnerte dabei an Adolf Hitler, den man durch eine gewaltlose Bewegung nicht hätte stoppen können.

Auch wenn ein Krieg immer eine Tragödie ist, so Obama, sei er doch Realist und sehe, dass das Böse in der Welt vorhanden ist.

Das ist eine Aussage, die manchem Friedenskämpfer – Leitspruch: „Frieden schaffen ohne Waffen“ - nicht gefallen wird.

Der „Friedenskämpfer“ – an sich ist dieser Begriff ein Widerspruch in sich – wird deshalb einwenden, dass der „Kampf gegen das Böse“ zumeist nur ein Vorwand ist, mit dem massive wirtschaftliche Interessen und Machtgelüste kaschiert werden sollen.

Da ist etwas dran! Das hat es gegeben und wird es auch weiterhin geben. Allerdings weiß auch der „Friedenskämpfer“ nie, vor wessen Karren er gespannt wird und wessen Interessen er letztlich dient.

Ein beredtes Beispiel dafür war die Friedensbewegung zu Zeiten des Ost-West-Konflikts, die fast vollständig durch die Gegenseite infiltriert war und dadurch zur Schwächung des Westens beitragen sollte.

Aber mit seiner Aussage, dass das Böse in der Welt vorhanden ist, das man, ab einer bestimmten Ausprägung, einfach nicht länger hinnehmen kann, es sei denn man würde sich vollständig versklaven lassen – liegt Obama absolut richtig!

Bei diesen Überlegungen kommt man aber nur weiter, wenn man akzeptiert, dass alles Böse und alles Gewalttätige immer aus den Herzen der Menschen kommt. Und davon ist keiner ausgenommen.

Das fängt an im Kleinen, mit Familien- und Nachbarschaftsstreitigeiten und setzt sich fort im Großen, zwischen Völkern und Interessengruppen.

Demnach ist der Mensch ein konfliktträchtiges Wesen, weshalb die Bibel, die hier sehr realistisch ist, völlig zutreffend feststellt:

Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf.
1. Mose 8,21

Man könnte jetzt fragen was „böse“ ist. Sind „Gut und Böse“ nicht auch relative Begriffe, nach dem Motto „des einen Freud, des anderen Leid“? Ist es denn so, dass die Menschen nichts anderes im Sinn haben als sich unentwegt die größten Gemeinheiten auszudenken und in die Tat umzusetzen?

Gibt es nicht vielmehr jede Menge anständiger Menschen, die man, völlig zu Recht, als „gute Menschen“ bezeichnen kann? Und gibt es nicht auch ausgesprochene Wohltäter?

Das alles gibt es ganz gewiss!

Mit dem „Bösen“, von dem die Bibel spricht, ist etwas anderes gemeint. Es ist der, infolge des Sündenfalles, natürliche Zustand des Menschen, der nicht nach Gott fragt, sondern das tut, was ihm recht dünkt, und das ist nicht immer identisch mit den Interessen seiner Mitmenschen, mit denen er damit automatisch in Konflikt gerät.

Und wenn es hier keine öffentliche Ordnung und keine regulierenden Kräfte zwischen den Staaten gebe, würden noch viel mehr Interessengegensätze mit Gewalt ausgetragen.

Wir tun deshalb gut daran unseren Blick für die Realitäten zu schärfen und zu akzeptieren, dass dem Bösen manchmal mit Gewalt entgegengetreten werden muss. Im Inland tut das die Polizei, wenn sie gegen Gewalttäter vorgeht oder einen sich widersetzenden Rechtsbrecher aus dem Verkehr zieht.

Die Staaten bilden Allianzen gegenüber Machthabern, die das Gleichgewicht durch ihre Eroberungs- und Machtgelüste gefährden.

Allerdings kann man über die Mittel, die zur Befriedung, sowohl nach Innen als auch nach Außen eingesetzt werden sollen, sehr unterschiedlicher Meinung sein. Und da gibt es zwei gegensätzlichen Anschauungen:

Da ist zum einem die realistische Sicht, eines Barack Obama und dann die idealistische Sicht der „Gutmenschen“, die glauben, ausnahmslos alles friedlich regeln zu können.

Der Gutmensch glaubt, dass der Mensch von Natur aus nicht böse, sondern einsichtsfähig gegenüber dem Guten ist bzw. dem, was man jeweils dafür hält.

Demnach kann es immer nur darum gehen, einem Gegner das Gute schmackhaft zu machen, was oft auch gelingt, insbesondere wenn durch Druck oder Zugeständnisse etwas „nachgeholfen“ wird – aber es gelingt eben nicht immer.

Und was dann?

Das Dilemma, in das man hier gerät, besteht darin, dass es die ideale Lösung nicht gibt. Egal was und wie man es auch anfängt: Irgend ein Haken hat die Sache immer. Auch beim „Gutes Tun“ kann man Schuld auf sich laden. Übrigens ist das einer der Gründe, warum eine „Selbsterlösung“ – an Christus vorbei - nicht möglich ist.

Es gibt zwar hinterher immer wieder jede Menge Leute, die es besser gewusst hätten, wenn man sie nur gefragt oder gelassen hätte – man kennt das aus der Tagespolitik und dem daraus resultierenden „Polit- mobbing“ – aber dadurch ändert sich nichts.

Der Apostel Paulus bringt es in Römer 7, Vers 19 auf den Punkt, in dem er schreibt:

Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich.

Damit wird eine allgemeingültige Wahrheit ausgesprochen, die man wie folgt beschreiben kann:

Nach den Aussagen die gemacht werden, wollen alle immer nur das Beste und damit das Gute: Die Eltern für ihre Kinder, die Lehrer für ihre Schüler, die Chefs für ihre Mitarbeiter, die Politiker für das Volk usw. Das deckt sich mit den Todesanzeigen, wonach immer nur gute Menschen sterben.

Aber warum ist die Welt dann kein Paradies, wenn doch alle nur das Gute und Beste wollen? Die Antwort kann nur die sein, dass zwischen dem Wollen und dem Vollbringen, ein nahezu unüberbrückbarer Gegensatz besteht.

An alledem ist zu erkennen, dass jeder das Gute will und sich auch selbst für einen „guten Menschen“ hält – der allenfalls, „so wie jeder von uns“, „kleine entschuldbare Schwächen“ hat - aber unter keinen Umständen als böse angesehen werden möchte.

Das geht soweit, dass jeder, der etwas Unrechtes tat, versucht sein Tun nachträglich in einem positiven Licht erscheinen zu lassen, in dem er sich Ausreden einfallen lässt oder anderen die Schuld gibt.

Der Mensch erträgt es nicht, sich als „böse“ wahrzunehmen. Er will das Gute aber er bringt es nicht fertig. (Auch Stalin hielt sich für einen guten Menschen!)

Das ist wie ein Fluch, wie ein böses Verhängnis und belegt die Trennung des natürlichen Menschen von Gott und lässt erkennen, was „Versklavung unter die Sünde“ bedeutet.

Diese Selbsttäuschung, die beim Einzelnen anfängt, setzt sich dann ganz zwangsläufig in den größeren Einheiten fort, die letztlich aus lauter solchen Einzelnen bestehen.

Hier ist zum Beispiel an die UNO zu denken, die sich selbst hehre Ziele setzt, was sich unter anderem so liest:

„Die UNO will die Zusammenarbeit der Staaten fördern und damit zur Lösung der wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und humanitären Probleme der Welt beitragen; dabei dürfen weder Unterschiede von Rasse, Geschlecht, Sprache oder Religion eine Rolle spielen.“

Dem steht entgegen, dass die UNO keinen Finger bei Völkermordaktionen rührt und dass sie die Mitgliedsländer unter Druck setzt, den derzeitigen Weltverbesserungstheorien und Ideologien, wie „Menschrecht auf Abtreibung“, „Feminismus“, „Genderismus“, Relativismus usw. zu folgen.

Dabei soll nicht verkannt werden, dass ohne die UNO manches noch vieles schlechter wäre.

Bei allen Konferenzen und Gipfeltreffen, welche die Verhältnisse bessern sollen, hört man immer wieder folgendes heraus:„Wenn wir alle zusammenstehen, zur Verbesserung der Verhältnisse entschlossen sind, kurzum den ‚guten Willen’ haben und das tatkräftig angehen, dann muss es einfach besser werden.“

Und eben das ist die große Illusion, weil sich der Mensch dabei immer selbst im Wege steht. Er will zwar das Gute, es wäre ihm recht und angenehm, wenn sich Harmonie einstellen würde - aber das sollte möglichst ohne Umstellungen, Anstrengungen und Neuorientierungen geschehen, und das ist das eigentliche Problem.

Und da werden dann die Sachzwänge vorgeschoben: „Man wollte ja gerne – wenn, ja wenn da nicht die „Sachzwänge“, wären, denen man sich leider nicht entziehen kann.“ Obwohl man es anders will, kann man, aufgrund der Begleitumstände gar nicht anders, als eben gerade so zu handeln, wie man handelt.

Auch hier: Das Gute, das ich will, das tue ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will. Jetzt wieder hautnah beim Klimagipfel in Kopenhagen zu beobachten. Wirklich schlimm wäre das, wenn es den durch menschliches Tun bewirkten Klimawandel tatsächlich gäbe.

Nachdem Paulus seine Unzulänglichkeit – und damit die der ganzen Menschheit - erkennt, kommt er zu folgendem Schluss:

Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe? Und man könnte anfügen, „todverfallenen Welt“. Dank sei Gott durch Jesus Christus, unsern Herrn!
Römer 7 , Verse 24 und 25

Paulus weist auf Christus, als die entscheidende Weichenstellung, die uns vom Gesetz der Sünde und Todes befreit. Hier beginnt das Neuwerden des Einzelnen dadurch, dass er sich, so wie er in Gottes Augen tatsächlich ist, erkennen kann und dabei von Gott angenommen wissen darf. Er muss sich und anderen nicht länger etwas vormachen und sich um jeden Preis als „gut“ hinstellen.

Der Zwang des vergeblichen Wollens des Guten, ohne es aber zustande zu bringen, wird mehr und mehr aufgehoben. Damit beginnt die Salz- und Lichtfunktion der Christen, mit der diese tatkräftig, unter der Hilfe und dem Beistand Gottes, in die Welt hineinwirken sollen.

Die große Hoffnung der Christen ist, dass es so, wie es ist, nicht bleiben wird. Jesus kommt wieder und es wird, erstmals in der Weltgeschichte, mit Gerechtigkeit regiert werden. Was Gerechtigkeit wirklich ist, wissen wir überhaupt nicht. Wir kennen nur unsere unzulänglichen menschlichen Versuche, gerecht zu sein.

Am Ende stehen dann der Neue Himmel und die Neue Erde, wobei auch wir vollendet werden und es keine Diskrepanz zwischen Wollen und Vollbringen mehr geben wird. Das Gute, das wir wollen, können wir dann auch tun. Das ist das Ziel. Darauf leben wir als Christen hin.


Jörgen Bauer


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