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Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 19.03.2024

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Zu Gott im Gebet rufen

Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. HERR, höre auf meine Stimme, laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens!

Psalm 130,1-2

Aus tiefer Not schrei ich zu dir,
Herr Gott, erhör mein Rufen.
Dein gnädig Ohr neig her zu mir
und meiner Bitt es öffne;
denn so du willst das sehen an,
was Sünd und Unrecht ist getan,
wer kann, Herr, vor dir bleiben?

Frage: Was tust Du, wenn es Dir - warum auch immer - sehr schlecht ergeht? Sehnst Du dich nicht gerade dann nach einer Glaubenserfahrung?

Zum Nachdenken: Wenn Dich irgendwann einmal irgendetwas bedrückt, Dein Leben schwer macht oder Dein Gewissen ist durch irgendetwas belastet, dann bring es ohne lange zu warten zum Kreuz Jesu Christi. Übergib es Jesus Christus, wenn Du zu ihm sprichst. Er hört Dir zu und möchte Dich erquicken, Dich stärken und erfreuen. Jesus vergibt sehr, sehr gerne und Du kannst buchstäblich fröhlich Deine Straße weiter gehen. Probiere es einfach einmal aus und nimm Jesus bei seinem Wort. Auf IHN kannst Du dich immer verlassen.

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Als Deutschland Großmacht war

(12.05.2014)


Aus dem Jahr 1910 ist ein Gespräch überliefert, das Lord Balfour, der Parteichef der Konservativen, mit dem amerikanischen Botschafter in London, Henry White, führte:

Balfour: “Wir sind wahrscheinlich töricht, dass wir keinen Grund finden, um Deutschland den Krieg zu erklären, ehe es zu viele Schiffe baut und unseren Handel wegnimmt.”

White: “Sie sind im privaten Leben ein hochherziger Mann. Wie ist es möglich, dass Sie politisch etwas so Unmoralisches erwägen können, wie einen Krieg gegen eine harmlose Nation zu provozieren, die ein ebenso gutes Recht auf eine Flotte hat, wie Sie? Wenn Sie mit dem deutschen Handel konkurrieren wollen, so arbeiten Sie härter,”

Balfour: “Das würde bedeuten, dass wir unseren Lebensstandard senken müssten. Vielleicht wäre ein Krieg einfacher für uns.”

White: “Ich bin erschrocken, dass gerade Sie solche Grundsätze aufstellen können.”

Balfour: “Ist das eine Frage von Recht und Unrecht? Vielleicht ist es nur eine Frage der Erhaltung unserer Vorherrschaft.”

Ob die Aussagen von Lord Balfour todernst gemeint oder nur eine besondere Form “britischen Humors” waren, sei dahingestellt. Erkennbar ist, dass Großbritannien im Deutschen Reich eine Konkurrenz und damit eine "Bedrohung" sah.

Aber ist es nicht immer noch so, dass man Konkurrenz fürchtet? Geht es nicht immer noch um Revierkämpfe, die, mit zum Teil harten Bandagen, ausgefochten werden?

Deutschland, das vor der Reichsgründung im Jahre 1871 total zersplittert war, wurde bis dahin nicht ernst genommen. Das änderte sich, als es nach der Reichsgründung zu einem rasanten wirtschaftlichen Aufstieg kam, der die übrigen europäischen Nationen weit hinter sich ließ.

Bedingt durch ein herausragendes Bildungsniveau war Deutschland auf vielen Gebieten führend. Auch die Sozialausgaben betrugen ein Vielfaches dessen, was England und Frankreich ausgaben. Schon damals war Deutschland eine Exportnation, und die deutsche Handelsmarine rangierte unmittelbar hinter der britischen.

Großbritannien, das immer an einem Gleichgewicht der Kräfte in Europa interessiert war, sah die Entwicklung in Deutschland mir Argwohn. Die britische Presse, die “ähnlich frei”, wie heute bei uns, “hinzufügen und weglassen konnte, was sie wollte”, tat ein Übriges um Ängste vor Deutschland zu schüren – was in Großbritannien bis heute eine gewisse “Tradition” hat – und damals soweit führte, dass die Menschen in England eine deutsche Invasion befürchteten.

Auch wenn das Deutsche Reich seine Kriegsmarine ausbaute, blieb diese der britischen Royal Navy doch hoffnungslos unterlegen. Von Deutschland war also nichts zu befürchten.

In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg standen sich in Europa praktisch vier ernstzunehmende Mächte gegenüber. Das waren Großbritannien, Frankreich, das zaristische Russland (Entente) und das Deutsche Reich, das sich mit Österreich-Ungarn und Italien (Mittelmächte) verbündete.

Österreich-Ungarn war als Vielvölkerstaat, mit dem Pulverfass Balkan, nicht sehr stabil und Italien wechselte im Ersten Weltkrieg bei der ersten sich bietenden Gelegenheit die Seiten, gegen die Zusage, dafür Südtirol zu erhalten.

Die europäischen Mächte standen sich aus einer Mischung aus Befürchtungen und verhaltener Aggression gegenüber, weil ein vermeintlich “Stärkerer” ganz automatisch als “Bedrohung” wahrgenommen wurde.

Eigentlich verwunderlich, weil die europäischen Herrscherfamilien enge verwandtschaftliche Beziehungen pflegten. So fuhr Kaiser Wilhelm II. regelmäßig nach England, um die englische Königsfamilie zu besuchen und um an jährlichen Segelregatten in Cowes teilzunehmen. Dabei wurde Wilhelm II. immer mit militärischen Ehren empfangen und seinetwegen reichhaltige Festlichkeiten veranstaltet.

Bis 1890 verstand es der deutsche Reichskanzler, Fürst Otto von Bismarck, durch geschickte Diplomatie und Verträge, für einen Interessenausgleich unter den europäischen Mächten zu sorgen. Durch seine geographische Mittelpunktlage in Europa bestand für Deutschland immer die Gefahr eingekreist zu werden. Von daher konnte Deutschland kein Interesse an bewaffneten Auseinandersetzungen haben.

Als Kaiser Wilhelm II. im Jahre 1890 an die Macht kam, trennte er sich von Bismarck. Die Nachfolger im Amt des Reichskanzlers, hatten bei weitem nicht das Format eines Bismarck, sondern waren eher daran interessiert, sich selbst ins rechte Licht zu setzen. So wurde vieles versäumt. Absprachen und Verträge wurden nicht erneuert und verlängert, was sich später als nachteilig erwies.

Interessanterweise sind es derzeit ausgerechnet britische Historiker, welche die Behauptung von der alleinigen Kriegsschuld Deutschlands am Ersten Weltkrieg bestreiten und zum Teil widerlegen. Die Sache mit dem “Preußischen Militarismus”, von dem ständig eine Kriegsgefahr ausging, ist so nicht richtig.

Frankreich und Großbritannien, welche große Teile der Welt unter sich aufgeteilt hatten, waren sicher auch nicht die Friedfertigsten.

Ein Beispiel sind die Burenkriege, zu denen es kam, nachdem im Burenstaat Oranje- Transvaal, (Rhodesien) Diamanten und Gold gefunden wurde, was britische Begehrlichkeiten weckte. Die aus Holland kommenden Buren hatten sich zunächst in Südafrika angesiedelt, dann aber nach Norden zurückgezogen.

Hier taten sich die Briten dadurch hervor, dass sie zur Schwächung der Kampfmoral der Buren, Konzentrationslager für Frauen und Kinder einrichteten. Interessanterweise kamen hier anfänglich von Außen kommende “Freischärler” zum Einsatz, um für Unruhe im Land zu sorgen. Nach der Annexion durch die Briten fühlten sich die Buren, denen Zusagen gemacht wurden, über den Tisch gezogen, was weiter für Unfrieden sorgte.

Heute gibt es das auch: Bewaffnete prorussische Kämpfer in der Ukraine. Russland lieferte sich damals einen Krieg mit Japan und fiel in die Mandschurei ein. Auch Russland hatte Gelüste seinen Einflussbereich zu vergrößern. Und hat es noch.

Heute, nach 100 Jahren, ist es müßig darüber zu streiten, wer letztlich den Ersten Weltkrieg angefangen hat bzw. durch seine Handlungen den deutschen Erstschlag auslöste. Erwiesen ist soviel, dass alle europäischen Mächte, durch Generalmobilmachungen Gewehr bei Fuß standen und nur darauf warteten losschlagen zu können.

Die damaligen Ereignisse sind trotzdem von großem Interesse, und das aus folgenden Gründen:

1. Welche Lehren können aus den Geschehnissen gezogen werden?
2. Reichen die Folgen der damaligen Ereignisse bis in unsere Zeit?
3. Verhalten sich die Großmächte heute noch genauso wie damals?

Aus den vielschichtigen und wechselvollen Ereignissen während des Ersten Weltkrieges will ich nur zwei herausgreifen.

Da ist zuerst die Versenkung des amerikanischen Passagierdampfers Lusitania am 07. Mai 1915 durch ein deutsches U-Boot, womit man eine Steilvorlage für die antideutsche Propaganda lieferte. Die U-Boote waren eine Reaktion auf die britische Seeblockade, die das deutsche Reich aushungern sollte.

Es war damals üblich mittels Passagierschiffen Waffen und Munition nach Großbritannien zu befördern, weshalb folgende Begleitumstände von Interesse sind:

Auch mit der Lusitania wurde kriegswichtiges Material befördert, weshalb deren Kapitän am 8. März 1915 demissionierte, weil er nicht länger die Verantwortung dafür übernehmen wollte, dass man Passagiere mit Munition und Schmuggelgüter vermischt.

Die Deutsche Botschaft in den USA versuchte am 22.04.1915 durch vorausbezahlte Anzeigen in 50 Zeitungen die Passagiere vor möglichen Gefahren zu warnen. Schiffe die unter britischer Flagge oder einer der mit Großbritannien Verbündeten fuhren, waren in Gefahr zerstört zu werden.

Gegen diese Anzeigen intervenierte das amerikanische Außenministerium, weshalb nur eine Anzeige veröffentlich wurde.

Als sich die Lusitania der irischen Küste näherte, war der Zerstörer Juno, der dem Schiff Geleitschutz geben sollte, nicht zur Stelle. Er war abgezogen worden. Außerdem wurde die Lusitania angewiesen langsam zu fahren, wodurch sie ein gutes Ziel abgab. Bei der Versenkung des Schiffes ertranken 1195 Passagiere, davon 195 Amerikaner.

Bis heute ist unklar, ob die Lusitania mit Absicht geopfert wurde, um die USA zu einem Kriegseintritt zu bewegen, der dann aber erst 1917 erfolgte. Bis dahin hatten die USA die Briten tatkräftig in ihrem Kampf gegen Deutschland unterstützt.

Nachdem das Jahr 1916 für alle Kriegsparteien wenig erfolgreich war, unterbreiteten die Mittelmächte (Deutschland, Österreich-Ungarn, Bulgarien und die Türkei) ein Friedensangebot an die Entente. Die Rede war von der Sinnlosigkeit und der Katastrophe des Krieges.

Die Gegner der Mittelmächte gingen darauf nicht ein bzw. stellten Forderungen, die völlig unakzeptabel waren. “Verständlich” wird das, wenn man bedenkt, dass die US- Morgan-Bank Kredite – an die 40 Milliarden Dollar - gegeben hatte. Der Erste Weltkrieg kostete die USA insgesamt 112 Milliarden Dollar.

Diese Summen hätten von den Steuerzahlern in den USA – die hier erheblich protestierten – in Großbritannien und Frankreich aufgebracht werden müssen, sofern man sich nicht an den Besiegten, vor allem Deutschland, schadlos halten konnte.

Im Übrigen strich die amerikanische Rüstungsindustrie exorbitante Gewinne ein. Die Aktien dieser Unternehmen stiegen um das Zehn- bis Zwanzigfache.

Nach Ende des Krieges führte das in den USA zur Empörung, zu Untersuchungen und zur Geburt des amerikanischen Steuerstaates.

Der Versailler Vertrag war dann auch eine einzige Demütigung Deutschlands und insoweit ein großer Fehler. Als angeblich allein schuldig, wurden Deutschland gewaltige Reparationen auferlegt, die das Land auf Jahrzehnte erdrückt hätten. Es wäre bis in die achtziger Jahre zu zahlen gewesen.

Meine Großeltern mütterlicherseits, die in Elsass-Lothringen lebten, wurden, wie alle Deutschen, enteignet und ausgewiesen. Der wirtschaftliche Schaden war immens und konnte nicht mehr ausgeglichen werden.

Letztlich wurde dadurch der Nationalsozialismus ermöglicht, mit dem Zweiten Weltkrieg als Fortsetzung des Ersten Weltkrieges. Weil die Deutschen dafür gesorgt hatten, dass Lenin und seine Bolschewiken nach Russland einreisen konnten, um dort die Oktoberrevolution anzuzetteln, kam es zur Herrschaft des Kommunismus, was nach dem Zweiten Weltkrieg zum Kalten Krieg führte.

Beabsichtigt war das alles nicht. Es ging 1917 lediglich darum, Russland militärisch zu schwächen.

Was kann uns das heute sagen?

Ich habe den Eindruck dass auch heute mit solchen Tricks “gearbeitet” wird. Eine kommunistische Propagandaaussage lautete:

“Die Imperialisten (womit in erster Linie die USA gemeint waren) verstehen es, ihre aggressiven Ziele hinter Begriffen wie ‘Kampf für die Menschenrechte’,‘Freiheit” usw. zu verstecken.” (Die damalige Sowjetunion tat allerdings dasselbe, in dem sie den “Befreiungskampf der unter dem Joch des Kapitalismus Unterdrückten” unterstützte.)

Daran habe ich in der letzten Zeit öfters denken müssen. Insbesondere wenn ich jetzt an die Ukraine denke und höre, dass sich Exxon und Chevron bereits für die dortigen Erdölvorkommen interessiert haben.

Aber könnte es sein, dass sich Russland – so wie einst Deutschland - auch eingekreist fühlt, wenn EU und im Gefolge die Nato immer näher an Russland heranrücken? Vielleicht wäre es nicht schlecht, wenn es zu den USA ein Gegengewicht gibt, so wie zu Zeiten des Kalten Krieges, der paradoxerweise erheblich zum Frieden beigetragen hat. Die britische Vorstellung von einem Gleichgewicht der Kräfte in Europa hat etwas für sich.

In der letzten Zeit kam mir der Gedanke, dass die Bundeskanzlerin Angela Merkel vielleicht richtig liegt, wenn sie sagt, dass die Europäische Union und der Euro den Frieden in Europa sichern, eingedenk dessen dass man die Gegenwart nur dann versteht, wenn man die Vergangenheit kennt.

Ein starkes und wirklich souveränes Deutschland könnte, selbst bei den friedlichsten Absichten, geeignet sein, Ängste bei den Nachbarn, so wie vor über 100 Jahren, auszulösen. Ich denke hier an die Vorbehalte “unserer Freunde im westlichen Bündnis”, als es um die Wiedervereinigung Deutschlands ging.

Frankreich stimmte der Wiedervereinigung Deutschlands nur unter der Voraussetzung zu, dass Deutschland den Euro einführt.

Und solange wir unter den schützenden Fittichen unseres “großen Bruders - der zu unserem Schutz, alles mit- und abhört” - den USA und in der EU eingebunden bleiben, muss uns niemand fürchten, wobei wir allerdings aufpassen müssen, dass wir von unserem “großen Bruder” nicht allen Schrott aufgehalst bekommen und die Folgen seines Tuns tragen müssen.

Nach dem Wertpapierschrott jetzt vielleicht “geheime amerikanische Freihandelsprodukte”, die weit unter europäischen Niveau liegen? Und wer sind die Leidtragenden wenn zu Sanktionen gegen Russland geblasen wird? Bei der Gelegenheit lässt sich, so ganz nebenbei, der deutsche “Exportüberschuss” korrigieren, der vielen ein Dorn im Auge ist. Ersatzweise wäre auch an eine Sanierung der maroden Ukraine zu denken.

Auch sonst verhalten wir uns vorbildlich: “An unserm Wesen soll die Welt genesen”, sagte einst Wilhelm II.

Abgesehen davon meine ich aber, dass die Zeit der Kleinstaaterei endgültig vorbei ist und man in größeren Zusammenschlüssen denken muss, die es allerdings sinnvoll zu gestalten gilt, und da ist in der EU noch vieles korrekturbedürftig.

Mit den USA will ich schließen, in dem ich ein “überaus frommes Gebet” zitiere, das am 10. Januar 1918, zu Beginn der neuen Sitzungsperiode des US-Kongresses, von den Abgeordneten gebetet wurde:

“Du weißt, O Herr, dass wir in einem Kampf auf Leben und Tod stehen, mit einer der schändlichsten, gemeinsten, gierigsten, geizigsten, blutdürstigsten, wollüstigsten und tückischsten Nationen, die jemals die Seiten der Geschichte entehrt haben. Wir bitten Dich, entblöße Deinen mächtigen Arm und schlage zurück das große Pack hungriger, wölfischer Hunnen, von deren Fängen Blut und Geronnenes tropfen. Und Dir sei Lob immerdar durch Jesus Christus, Amen.”

Anmerkung:

Das “Gebet” wird erklärbar, wenn man weiß, dass die Alliierten, vor allem in Großbritannien, damit beschäftigt waren, unglaubliche Gräuelmärchen über deutsche Untaten zu erfinden und in Umlauf zu setzen, wobei sich besonders Blätter wie Times und Daily Mail hervortaten.

Dem Gegner sollten damit menschliche Eigenschaften abgesprochen werden, um einen Vernichtungskrieg zu rechtfertigen, Verhandlungskompromisse auszuschließen und den Krieg moralisch zum Kreuzzug zu überhöhen.

Umgekehrt waren auch die Deutschen entsprechend tätig, erreichten aber nicht das “hohe Niveau” der britischen Kriegspropaganda.

Auch die Verbreitung von Lügen und Falschmeldungen hatte und hat bis heute eine “große Tradition”. Derzeit ist gerade das russische Fernsehen mit Schauergeschichten über die Untaten ukrainischer Faschisten, Antisemiten und Nazis am Zug.


Was kann vom Wort Gottes dazu gesagt werden?


Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Matthäus 5, Vers 9


Zwar wünscht sich jeder, dass es in der Welt friedlich zugeht und dass Freiheit, Wahrheit und Gerechtigkeit herrschen – aber dem steht unsere gefallene menschliche Natur entgegen. Trotz aller frommen Wünsche und Lippenbekenntnisse entsprechen die Menschen gerade nicht den Vorstellungen, die sie von sich selbst haben und von den anderen fordern, weshalb Fehler und Mängel bevorzugt bei den anderen gesucht und gefunden werden.

Daraus resultieren dann die Konflikte, die bereits im kleinen anfangen um sich dann im großen fortzusetzen.

Der Christ sollte diesen Mechanismus aus Egoismus und Selbstbetrug durchschauen und deshalb sachlich und nüchtern, auch sich selbst gegenüber, bleiben.

Dann wird er unter anderem erkennen, dass alle Schwarz-Weiß-Malerei, wonach hier die “Guten” und dort die “Bösen” sind, eine große Lüge ist.

Auf allen Seiten gibt es die unterschiedlichsten Menschen. Solche die verführen, solche die sich verführen lassen und solche die nüchtern und klar den Dingen auf den Grund gehen und zum Ausgleich und zur Versöhnung bereit sind. Das war und ist schon immer so gewesen.

Die Christen sollten nicht nur zu den Versöhnungsbereiten gehören, sondern auch zu denen, die in den Verführern und Verführten verirrte Menschen sehen, die der Erlösung und Vergebung bedürfen.

Diese Haltung sollte den Christenmenschen prägen, was niemals bedeutet Unrecht und Böses schönzureden, wie es manchmal aus falsch verstandener Nächstenliebe gefordert wird.

Unrecht und Sünde müssen beim Namen genannt werden. Aber niemals aus einer Haltung des moralisch Überlegenen, der sich über den anderen erhebt, sondern demütig, ohne Angriffe und Vorwürfe, eingedenk dessen, dass man selbst aus der Gnade und Vergebung Gottes lebt.

Wenn uns das gelingt, wozu uns der Geist Gottes verhelfen wolle, dann gehören wir zu den Friedfertigen, die von Jesus selig gepriesen werden.


Jörgen Bauer



Literatur- und Quellenhinweis:

Bruno Bandulet: “Als Deutschland Großmacht war”
Kopp-Verlag. ISBN 978-3-86445-104-1
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