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Die Bibel als Impulsgeber

Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 04.11.2024

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Gottes Gnade ist kostbarer als alles! Wir können Ihn nur dafür anbeten!

Denn zu Mose spricht er: »Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und über wen ich mich erbarme, über den erbarme ich mich«.

Römer 9,15

Lasst uns Gott für Seine Gnade preisen,
Ihm von ganzem Herzen Dank erweisen,
engste Gemeinschaft mit Ihm erstreben
und ganz und gar für Ihn nur leben!

Frage: Wem Gott gnädig ist, dem ist er `richtig` gnädig! Haben wir schon erkannt, was uns mit Gottes vollumfänglicher Gnade alles geben wird?

Wie herrlich: Sünde trennt von dem absolut heiligen Gott (Jesaja 59,2)! Aber wenn uns Gott gnädig ist, dann wirklich: Trotz unserer Sündhaftigkeit dürfen wir Gemeinschaft mit Ihm haben. Dann haben wir alles was wir brauchen, denn Jesus Christus ist A und O, Anfang und Ende, dazu allmächtig und weiß als unsere Schöpfer was wir brauchen und was für uns gut ist! In Psalm 73,25 ruft der Psalmist aus: `Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.` Wenn wir Jesus haben - was fragen wir dann noch nach der Herrlichkeit des Himmels oder nach Reichtum und Wohlergehen auf Erden - was ist das alles ohne unseren liebenden HERRN! Lasst uns so gesinnt sein und uns nach der Gnade Gottes ausstrecken, die engste Gemeinschaft mit dem HERRN der Herrlichkeit haben zu dürfen!

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Erdbeben

(23.01.2010)



Am Dienstag, den 12. Januar 2010, gegen 22:30 Uhr deutscher Zeit, ereignete sich auf der Insel Haiti ein Erdbeben der Stärke 7,0 auf der Richterskala, was für ein sehr starkes Beben spricht. Das Epizentrum, also der Punkt der senkrecht über dem Erdbebenzentrum auf die Erdoberfläche projiziert wird, liegt 16 km von der Hauptstadt Port au Prince entfernt.

Der Theorie nach sind Erdbeben die Folge der Plattentektonik. Vergleicht man die Erdkugel mit einem Apfel, so ist die Erdkruste, also der Boden, auf dem wir leben, im Vergleich zum Apfel, nicht dicker als die Schale eines Apfels. Diese Erdkruste besteht aus verschiedenen Platten, welche durch die darunter fließenden glutflüssigen Magmaströme in Bewegung gehalten werden.

Heißes Magma steigt aus der Tiefe der Erde in höhere Regionen empor, fließ dann waagerecht weiter, kühlt ab und sinkt danach wieder nach unten, um dort in die entgegen gesetzte Richtung zu fließen, sich dabei aufzuheizen um danach wieder nach oben zu steigen.

Dieser ständige, durch Konvektion verursachte Kreislauf, nimmt die auf dem Magma schwimmenden Platten der Erdkruste mit, die dabei in unterschiedliche Richtungen gleiten. Die Platten reiben sich dabei aneinander wobei sie sich „verhakeln“ können.

Hierbei können sich gewaltige Spannungen aufbauen, die sich dann explosionsartig in Form von Erdbeben entladen können. Und wie es aussieht, sind diese Spannungen, was Haiti anbelangt, in dieser Region noch immer nicht ganz abgebaut, was dann am 20.01.2010 zu einem heftiges Nachbeben der Stärke 6.1 auf der Richterskala führte.

Soweit in groben Zügen die Theorie, die als solche nie vollständig mit der Wirklichkeit übereinstimmt. Es gibt hier sicher noch sehr viele Dinge, von denen wir nichts wissen. Es sind auch andere Modelle für die Erdbebenentstehung denkbar, zumal es schon Beben in Gegenden gab, wo keine Platten aneinander reiben.

Das Erdbeben auf Haiti ist eine der ganz großen Katastrophen. Trotzdem ruft die Berichterstattung bei mir gemischte Gefühle hervor. Dies zum einen wegen der unterschwellig vorgetragenen Vorwürfe in Sachen fehlender Hilfe und zum anderen wegen der Vermarktung der Katastrophe, die einen hohen Unterhaltungswert zu haben scheint.

Zum Ersteren:

Man stelle sich einmal vor, dass eine Stadt wie Hamburg, München oder Frankfurt, von einem Augenblick auf den andern, vollständig platt gemacht würde, wobei die gesamte Infrastruktur und das gesamte Versorgungsnetz, einschließlich Straßen und Verkehrswege, zerstört und unbenutzbar werden und gleichzeitig Hunderttausende Tote und Verletzte zu beklagen sind.

Ich möchte behaupten, dass in einem solchen Fall nicht nur die inländischen, sondern auch ein Verbund, bestehend aus sämtlichen europäischen Hilfsdiensten, völlig hilflos wäre.

Es wäre unmöglich sofort jede Menge Räumgerät, Krankenhauskapazitäten, Helfer aller Art, Unterkünfte, Nahrungsmittel, Wasser usw. bereit zu stellen. In einem solchen Fall ginge tatsächlich absolut nichts mehr.

Ganz abgesehen von den Auswirkungen auf das ganze Land, wenn zentrale Einrichtungen, Knotenpunkte, Vermittlungs- und Verteilerstellen zerstört werden und dadurch z.B. der Zahlungsverkehr, der Export und Import von Waren und vieles andere lahmgelegt werden.

Bei Licht besehen würde dieser Fall bereits eintreten, wenn Städte, die kleiner als Hamburg, München oder Frankfurt sind oder ganze Landstriche betroffen wären.

Hierbei gilt es zu erkennen, dass den menschlichen Möglichkeiten Grenzen gesetzt sind und eben nicht überall alles sofort machbar ist. Wir sind bei uns verwöhnt, weil nach dem Rettungsdienstgesetz, in einem Notfall, egal wo er passiert, innerhalb von 15 Minuten Hilfe da sein muss. Das sieht man als ganz selbstverständlich an. Ist es aber nicht!

Von daher haben mich die ständigen Meldungen, “dass noch immer keine Hilfe gekommen ist“, etwas genervt. Ich bin eher der Ansicht, dass die Hilfe, gemessen am Ausmaß der Katastrophe, sehr schnell angelaufen ist.

Zum Zweiten:

Was den zur Hilfe eilenden Rettern nicht gelang, gelang offensichtlich den Reporten der Fernsehsender (und sicher auch Zeitungen) die ständig live, die gemütlich in ihren Sesseln sitzenden Zuschauer, mit Berichten über den jeweils neuesten Stand der Katastrophe unterhielten.

Wenn das dazu beigetragen hat, weltweit Hilfsbereitschaft und auch Nachdenklichkeit zu bewirken, kann man das allerdings etwas milder sehen.

Es wurde berichtet, dass Haiti eines der ärmsten Länder der Welt ist, wo große Armut und großes Elend herrschen. Dieser Eindruck wurde allerdings durch die gezeigten zerstörten Gebäude, denen man ansah, dass sie zuvor bessere Zeiten gesehen hatten, nicht bestätigt. Es waren keine Hütten aus Pappe, Säcken oder Sperrholz, die hier zusammenstürzten. Wäre dem so gewesen, hätte es kaum Tote geben können.


Wie bei solchen Katastrophen üblich, tauchte auch wieder die altbekannte Frage nach Gott auf und wie er so etwas zulassen konnte.

Dieser Frage liegt die Vorstellung zugrunde, dass wenn es einen Gott gibt, dieser dafür zu sorgen hat, dass jedwede Art von Gefahr und alles was uns Beschwerden bereiten könnte, abgewendet wird. In aller Regel würden sich die Menschen ein Eingreifen Gottes zwar verbitten, wenn dieses sie an der Verwirklichung ihrer persönlichen Pläne hindern würde – im umgekehrten Fall wird dann aber ein ständiges Eingreifen Gottes erwartet.

Der Christ weiß, dass dies eine Utopie ist. Dies deshalb, weil wir in einer gefallenen Schöpfung leben und Gottes Handeln unendlich weit über unsere manchmal etwas einfältigen menschlichen Vorstellungen hinausgeht. Ich bin eher der Meinung, dass wir auch jetzt Grund zum Danken haben. Denn es könnte auch noch viel schlimmer kommen.

Man stelle sich einmal vor, dass weltweit gleichzeitig mehrere Katastrophen der Art, wie jetzt in Haiti geschehen, eintreten würden.

Wir sollten uns bewusst machen, dass wir auf einer sehr dünnen Erdkruste leben unter der es sehr feurig zugeht, und in diesem Zusammenhang gibt es auf der Erde einige sehr gefährliche Gebiete.

Eines davon ist der Yellowstone Nationalpark in den USA, der sich ständig hebt und senkt. Und was nur wenige wissen: Der Yellowstone Nationalpark hat das Zeug zu einem Supervulkan. Man rechnet damit, dass er irgendwann in geologisch kurzer Zeit – was aus menschlicher Sicht allerdings noch sehr lange dauern kann – zum Ausbruch kommt.

In diesem Fall würde sich ein Krater von 80 km Durchmesser bilden, und was da an Lava und Asche ausgestoßen würde, würde die gesamte USA und die angrenzenden Gebiete so gut wie unbewohnbar machen. Die Folgen wären für die gesamte Erde katastrophal, da es hier zu einem „atomaren Winter“, infolge Verdunklung der Sonne durch Aschewolken, kommen könnte.

Von daher dürfen wir dankbar sein, dass wir von solcherart globalen Katastrophen bislang verschont geblieben sind und vielleicht sollten wir in der Katastrophe von Haiti auch so etwas wie eine Warnung sehen, denn Gott ruft gerade in den Katastrophen zur Umkehr!

Was kann uns das Wort Gottes dazu sagen?

Ehe denn die Berge wurden und die Erde und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Das macht dein Zorn, dass wir so vergehen, und dein Grimm, dass wir so plötzlich dahin müssen.
Psalm 90, Verse 1 und 9

Es kamen aber zu der Zeit einige, die berichteten ihm von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte. Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen:
Meint ihr, dass diese Galiläer mehr gesündigt haben als alle andern Galiläer, weil sie das erlitten haben?
Ich sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.
Oder meint ihr, dass die achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und erschlug sie, schuldiger gewesen sind als alle andern Menschen, die in Jerusalem wohnen?
Ich sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.
Lukas 13, Verse 1-5

Ich will versuchen, diese Bibelstellen auf eine Reihe zu bringen.

Da ist zuerst der ewige Gott, ohne Anfang und ohne Ende, der unumschränkte Herrscher alles Sichtbaren und Unsichtbaren, mit dem wir in keiner Weise rechten oder an den wir gar Forderungen stellen können.

Diesem ewigen Herrn, Schöpfer und Erhalter aller Dinge, sind die Menschen keinesfalls gleichgültig. Ganz in Gegenteil. Aber auch wenn Gott die Menschen über alles liebt, ist er mit dem, was wir als Menschen so alles anrichten, in keiner Weise einverstanden.

Die Bibel spricht in diesem Zusammenhang klar und eindeutig davon, dass unsere, von Natur aus verkehrte und gegen Gott gerichtete Herzenshaltung, die Bibel nennt das Sünde, der letzte und eigentliche Grund für unsere Vergänglichkeit und damit auch allen Unglücks ist.

Diese Vergänglichkeit wird in den Katastrophen besonders deutlich und diese Katastrophen gab es schon immer. Auch zu Zeiten Jesu war das nicht anders. Jesus warnt aber davor solche Ereignisse als die Folge einer ganz bestimmten sündigen Tat zu sehen, sondern weist darauf hin, dass wir in dieser Hinsicht alle das gleiche Risiko tragen.

Wenn wir nicht zu Gott umkehren und in unserem unbußfertigen Zustand plötzlich dahingerafft werden, ist es zu spät. Hier klingt auch an, dass Katastrophen auch Gerichtshandeln Gottes sind.

Ist etwa ein Unglück in der Stadt, das der HERR nicht tut?
Amos 3, Vers 6

Dieser Vers bezeugt, dass Gott hinter allem steht. Auch das Erdbeben in Haiti hat letztlich Gott gewirkt. Wir dürfen uns nicht darüber hinwegtäuschen in dem wir bei Unglücksfällen vordergründig Naturkräfte oder menschliches Versagen als Ursache ansehen. Zu warnen ist hier ausdrücklich vor der einseitigen Vorstellung vom „lieben Gott“!


Und die übrigen Leute, die nicht getötet wurden von diesen Plagen, bekehrten sich doch nicht….und sie bekehrten sich auch nicht von ihren Morden, ihrer Zauberei, ihrer Unzucht und ihrer Dieberei.
Offenbarung 9, Verse 20 und 21

Die Katastrophen der Natur- und Weltgeschichte, und auch die im persönlichen Leben, sollen eigentlich dazu führen, dass die Frage nach Gott nicht immer erst dann gestellt wird, wenn es wieder mal „gekracht“ hat.

Vielleicht gäbe es manches Unglück weniger, wenn man auch sonst mehr nach Gott fragen würde?


Jörgen Bauer

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