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Tagesleitzettel - die tägliche Bibellese vom 19.03.2024

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Zu Gott im Gebet rufen

Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. HERR, höre auf meine Stimme, laß deine Ohren merken auf die Stimme meines Flehens!

Psalm 130,1-2

Aus tiefer Not schrei ich zu dir,
Herr Gott, erhör mein Rufen.
Dein gnädig Ohr neig her zu mir
und meiner Bitt es öffne;
denn so du willst das sehen an,
was Sünd und Unrecht ist getan,
wer kann, Herr, vor dir bleiben?

Frage: Was tust Du, wenn es Dir - warum auch immer - sehr schlecht ergeht? Sehnst Du dich nicht gerade dann nach einer Glaubenserfahrung?

Zum Nachdenken: Wenn Dich irgendwann einmal irgendetwas bedrückt, Dein Leben schwer macht oder Dein Gewissen ist durch irgendetwas belastet, dann bring es ohne lange zu warten zum Kreuz Jesu Christi. Übergib es Jesus Christus, wenn Du zu ihm sprichst. Er hört Dir zu und möchte Dich erquicken, Dich stärken und erfreuen. Jesus vergibt sehr, sehr gerne und Du kannst buchstäblich fröhlich Deine Straße weiter gehen. Probiere es einfach einmal aus und nimm Jesus bei seinem Wort. Auf IHN kannst Du dich immer verlassen.

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Gorch Fock

(04.05.2011)


Gorch Fock? Man erinnert sich: Das war doch das Schiff, auf dem eine Kadettin aus der Tagelage zu Tode stürzte, worauf es zu „Meinungsverschiedenheiten“ zwischen der Schiffsführung und den Kadetten kam.

Für die Medien war das ein gefundenes Fressen, ließ sich das doch in bewährter Weise zu einem Ereignis von größter Wichtigkeit aufbauschen, von dem dann noch wochenlang gezehrt werden konnte.

Aber wer beschäftigt sich noch mit der Gorch Fock? Von dem, was uns anfangs des Jahres als ungemein wichtig verkündet wurde, spricht heute, nach wenigen Monaten, schon kein Mensch mehr. Denn andere, noch „viel wichtigere Ereignisse“, haben die Gorch Fock längst verdrängt.

Die Menschen und die Welt vergessen schnell. Daraus ergibt sich nur eine Frage: Kann man alles ernst und für bare Münze nehmen, was uns die Medien den lieben langen Tag berichten?

Das Schiff könnte jetzt allerdings wieder eine Zeitungsnotiz wert sein, wenn es, so wie beabsichtigt, am 6. Mai, nach einer mehrmonatigen Seereise, in Kiel anlangt.

Solange dauert die Überfahrt, die im Februar begann, von Südamerika, bis nach Europa. Und das lässt etwas von der Größe unseres Heimatplaneten erahnen, die bei den heute üblichen Flugreisen leicht übersehen wird.

Die damalige Berichterstattung über die Ereignisse auf der Gorch Fock stimmte mich insbesondere deshalb nachdenklich, weil hier in einer für unsere mediale Erregungsgesellschaft typischen Weise „Stimmung“ gemacht wurde und das Ganze damit irgendwie „typisch“ für den Zustand unserer Gesellschaft ist.

Solche „Stimmungsberichte“ regen mich deshalb immer dazu an, nach den tatsächlichen Fakten zu fragen, um so zwischen Dichtung und Wahrheit unterscheiden zu können.

Welche Fragen können das sein?

So z.B. die, ob ein Segelschiff für eine seemännische Ausbildung noch zeitgemäß ist. Es wird ja niemand den Pkw-Führerschein auf einem „Motorwagen Nr. 1“, wie er vor 125 Jahren für Carl Benz patentiert wurde, machen oder eine Fliegerausbildung auf einem Fokker Dreidecker anno 1917.

Für was soll also eine Ausbildung auf einem Segelschiff gut sein?

Ich könnte mir vorstellen, dass es dafür einige Gründe gibt. Nicht ohne Grund werden weltweit Segelschiffe zur Ausbildung von Seeoffizieren eingesetzt. Die Gorch Fock ist von daher weder eine Ausnahme noch Ausdruck einer nostalgischen Seefahrerromantik.

Die Ozeane bedecken fast drei Viertel der Erdoberfläche und sind zu einem großen Teil unerforscht. Die Weltmeere sind schier endlose Salzwasserwüsten, in denen der Seefahrer ungeahnten Naturgewalten ausgesetzt ist, vor denen auch die modernste Technik nur bedingt schützen kann.

Trotz Seenotrettungsdiensten und vielbefahrenen Seewegen ist die Besatzung eines Schiffes in den Weiten der Weltmeere weitgehend auf sich selbst gestellt. Das gilt insbesondere für die Kriegsmarine, die, aus taktischen Gründen, auch in abgelegenen Seegebieten operiert und gegebenenfalls Funkstille einhalten muss.

Auch ein Kriegsschiff kann in Seenot geraten, ganz abgesehen davon, dass es versenkt werden kann, wobei sich die Besatzung bzw. was von dieser noch übrig geblieben ist, aufs Meer retten muss.

Der Seeoffizier muss auch hier noch in der Lage sein, aus der Situation das Beste zu machen und weiterhin die Führung und Verantwortung für die ihm anvertrauten Untergebenen zu übernehmen. Und er muss auch dann fest bleiben, wenn Teile der Besatzung zu Tode gekommen sind.

Auch wenn es so schlimm nicht kommen muss, muss der Seeoffizier bei einem Ausfall der Technik oder einer Havarie wissen, was zu tun ist und wie er, auch mit einfachen Mitteln, seinen Standort bestimmen und Hilfe herbeirufen kann.

Um mit den Naturgewalten vertraut zu werden und hierfür ein Gespür zu entwickeln, bietet sich der Dienst auf einem Segelschiff an, bei dem auch Erfahrungen im Zusammenleben auf engstem Raum und unter erschwerten Umweltbedingungen gesammelt werden können.

Und was nicht übersehen werden darf: Wer sich auf einem Schiff befindet, kann dieses, solange es auf See ist, unter keinen Umständen verlassen. Er ist auf Gedeih und Verderb mit dem Schiff verbunden und gezwungen, bis zum Ende der Reise an Bord zu bleiben und dabei die Trennung von der Heimat zu ertragen. Und die Reise mit einem Segelschiff kann sich über Monate hinziehen. Auch militärische Aktionen können solange dauern.

Jeder, der sich zu einer seemännischen Ausbildung entschließt, muss wissen, was ihn erwartet.

So, dass ein Segelschulschiff, insbesondere wenn es der militärischen Ausbildung dient, nicht mit einem Kreuzfahrtschiff vergleichbar ist, sondern dass er hier besonderem Druck ausgesetzt sein wird, der ihn, schon zum Erkennen der eigenen Grenzen und dessen was er nötigenfalls tatsächlich zu leisten imstande ist, bis an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit führt.

Es ist deshalb anzunehmen, dass der Umgangston auf solch einem Schiff etwas rauer ist, als zum Beispiel auf einem Ausflugsdampfer. Denn auf einem Segelschulschiff herrscht militärische Disziplin. Und Disziplin ist etwas aus der Mode gekommen.

Verschiedentlich wurde gefragt ob Frauen für eine seemännische Tätigkeit überhaupt geeignet sind oder ob es hier nur um die Verwirklichung der Gleichberechtigung um jeden Preis geht. Ein Blogger brachte das drastisch zum Ausdruck, in dem er schrieb, dass auf ein Schiff, wie der Gorch Fock, nur jemand passt, „der stehend über die Reeling pinkeln kann“.

Damit ist nichts gegen die Frauen gesagt. Aber bereits im Sport gibt es verschiedene Klassen, wobei, hinsichtlich der körperlichen Leistungsfähigkeit, an Frauen nicht die gleichen Anforderungen, wie an die Männer, gestellt werden.

Was sich auf der Gorch Fock, im Zusammenhang mit den „Meinungsverschiedenheiten“ zwischen Schiffsführung und „Lehrgangsteilnehmern“, tatsächlich abgespielt hat, werden wir, infolge gegensätzlicher Aussagen, politischen Kalküls und einer sensationslüsternen Berichterstattung, wohl nie genau erfahren.

Ich weiß nicht ob ich mit meiner Vermutung richtig liege, aber ich könnte mir vorstellen, dass es sich bei Teilen der Offiziersanwärter um junge Männer gehandelt hat, die von Anfang an für den Dienst auf dem Schiff überfordert waren.

Mir fielen hier die Schüler ein, deren Eltern sofort in die Schule springen, wenn sie den Eindruck haben, dass ihr Kind vom Lehrer „überfordert“, mit einem „unpassenden Wort“ bedacht oder sonst wie „ungerecht behandelt“ und dadurch „traumatisiert“ wurde.

So etwas ist heute an der Tagesordnung. Und an der Reaktion manches Politikers meinte ich erkennen zu können, dass diese auf eben jener „weichen Welle“ schwimmen, wenn, mit kritischem Unterton, erwähnt wurde, dass ein Offiziersanwärter dadurch unter „Druck gesetzt wurde“, dass man zu ihm sagte „er müsse auch in eine Tagelage klettern können, wenn er Seemann werden wolle“.

Mit einem solchen „Druck“ muss ein Offiziersanwärter allerdings umgehen können. Deshalb bleibt nur zu hoffen, dass sich die Piraten, gegen welche die Bundesmarine unter Umständen angehen muss, eines freundlicheren Tons bedienen.

Ein Ausbilder soll zu einem Offiziersanwärter gesagt haben, dass sie zwar dazu das sind, die Demokratie zu verteidigen, es auf dem Schiff aber keine Demokratie gebe. Für mich ist diese Aussage nachvollziehbar. Vermutlich war der Offiziersanwärter die im Zivilleben üblichen Diskussionsrunden gewohnt, bei denen mehrheitlich abgestimmt wird. So etwas gibt es im militärischen Bereich natürlich nicht.

Wie ein Blogger dazu bemerkte, wird man nicht umhin können, künftig neben jeden Offiziersanwärter einen Sozialtherapeuten zu stellen, der mit ihm in die Tagelage klettert.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Trainer, die Fußballspieler oder andere Sportler auf Sieg trimmen, in ihrer Wortwahl und ihren Ausbildungsmethoden auch nicht besonders zimperlich sind.

In Bereichen, in denen es hart zugeht, bilden sich dann auch manche Rituale heraus, die von Außenstehenden als schockierend empfunden werden, aber nichts Ungewöhnliches sind, wenn sie in einem bestimmten Rahmen bleiben. Hier gelten andere Maßstabe, als zum Beispiel in einem Mädchenpensionat alten Stils.

Die Politiker, die mehr aus weltfremden Theoretikern zu bestehen scheinen, gaben, im Zusammenwirken mit der üblichen medialen Erregung, ebenfalls kein gutes Bild ab. Es ist unverkennbar, dass Ereignisse, die an sich nicht außergewöhnlich sind, gewollt zu Skandalen hochstilisiert werden, um sie, aus politischem Kalkül, einem Politiker, der als unbequem empfunden wird, anlasten zu können.

Im Fall Gorch Fock wurde krampfhaft nach irgendwelchen Bagatellen gesucht, die sich dann, als „mangelnde“ oder nicht „rechtzeitige Information“ des Parlaments oder mangelnden Durchblick des Verteidigungsministers aufbauschen ließen, von dem man offensichtlich erwartete, dass er jeden Bundeswehrangehörigen persönlich kennt und genau weiß, was dieser den ganzen Tag tut.

Es trägt mit zur Politikverdrossenheit bei, wenn man sieht, mit was hochbezahlte Volksvertreter ihre Zeit verschwenden, denn was könnte eine „rechtzeitigere Information“, die, statt heute Abend, erst morgen Früh erfolgt, entscheidend verändern?

Zudem entsteht der Eindruck, dass die Bundeswehr, als eine Institution gesehen wird, in der es ebenso zivil wie in einer Firma oder einem Freizeitverein zugeht.

Ein militärischer Betrieb kann nur funktionieren, wenn Befehle gegeben und befolgt werden und darüber nicht diskutiert wird. Das gilt im Übrigen auch für zivile Betriebe in denen betrieblichen Anordnungen Folge zu leisten ist. Mit Aussagen wie „der mündige Bürger befolgt nicht mehr unkritisch jeden Befehl“, macht man sich allenfalls weltweit lächerlich und wird als Verbündeter untragbar.

Schon bisher gilt, dass Befehle, die strafbare Handlungen beinhalten, nicht befolgt werden dürfen, und der einzelne Soldat ein Beschwerderecht hat, wenn er sich ungerecht behandelt fühlt. Zunächst muss er aber den Befehl ausführen. Da eine soldatische Tätigkeit potentiell lebensgefährlich ist, sind diesbezügliche Grundrechte eingeschränkt.

Keine gute Figur machte auch der damalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der sich als ein „Pontius Pilatus“ erwies, als er sich von einer momentanen, medial angeheizten Stimmungsmache leiten ließ und den Kapitän der Gorch Fock absetzte.

Als ich von der Ablösung des Kapitäns der Gorch Fock hörte, die aufgrund unbewiesener, tendenziöser Berichte erfolgte, dachte ich bei mir, „es wird nicht lange dauern und Karl-Theodor zu Guttenberg wird sich in einer gleichen Lage befinden“, zu der es dann kurz darauf auch kam.

Ich hätte erwartet, dass sich der Verteidigungsminister hinter den Kapitän der Gorch Fock stellt, ihm nicht in den Rücken fällt, sondern, wenn schon, dann die Offiziersanwärter einer Eignungsprüfung unterzieht.

Es ist auch nicht hinnehmbar, dass nach dem tragischen Sturz der Offiziersanwärterin aus der Tagelage, Ausbilder als Mörder beschimpft wurden, und sich eine Gruppe von Offiziersanwärtern weigerte „weiter mitzumachen“. Das ist ein Verhalten, das ich als „Meuterei“ bezeichnen würde, und das sollte klare Konsequenzen haben.

Man könnte die Sache abhaken und sagen, „was geht mich die Gorch Fock und ihre Besatzung an?“ Damit machte man sich das aber zu einfach, weil aufgrund der Geisteshaltung, die hier neuerlich erkennbar wurde, grundsätzlich jeder Opfer einer einseitigen Berichterstattung werden kann.

Dieser Tage las ich von einem jungen Seeoffizier, der größte Bedenken hinsichtlich seiner weiteren Laufbahn hat, weil er ein, mit einem lockeren Spruch versehenes Foto an die Presse weitergegeben hat, das ihn als Kadett beim Schrubben des Decks der Gorch Fock zeigt.

Wie leicht lässt sich daraus ein „Beweismittel“ für die „unhaltbaren Zustände“ auf der Gorch Fock konstruieren, was seine Vorgesetzten nicht erfreuen dürfte, insbesondere wenn darüber dann auch noch in einem der „beliebten parlamentarischen Schau-Untersuchungsausschüsse“ diskutiert würde.

Das lässt tief blicken!

Ich denke aber, dass sich beim Einlaufen der Gorch Fock im Kieler Hafen neuerlich zeigen wird, wie groß die Kluft zwischen unserer medienhörigen Politikerriege und den Bürgern ist, die nach wie vor zu „ihrem Schiff“ stehen.

Man kann nur hoffen, dass sich unsere verantwortlichen Politiker und damit auch unser Land, mitsamt der Bundeswehr, nicht weiter der Lächerlichkeit preisgeben.


Zum Thema ein Blick in die Bibel:


Da fragten ihn auch die Soldaten und sprachen: Was sollen denn wir tun? Und er sprach zu ihnen: Tut niemandem Gewalt oder Unrecht und lasst euch genügen an eurem Sold!
Lukas 3, 14

Beim Betrachten des Wortes Gottes fällt auf, dass der Soldatenberuf nicht verurteilt wird. Auch wenn Jesus der Friedefürst ist und die Nächstenliebe verkündet, bleibt doch klar, dass wir in einer friedlosen Welt leben, in der sich die Menschheit nicht am Willen Gottes orientiert, weshalb das Soldatentum in einer gefallenen Schöpfung ein notwendiges Übel bleibt.

Die Soldaten werden nicht aufgefordert, ihren Beruf aufzugeben, sondern sich an ihrem Sold genügen zu lassen, den sie ja nicht umsonst, sondern dafür bekommen, dass sie etwas tun. Bei ihrem Dienst sollen sie allerdings über das unbedingt Notwendige und Unvermeidliche nicht hinausgehen.


Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe Soldaten unter mir; und wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er's.
Matthäus 8, 9

Es ist selbstverständlich, dass der Soldat das tut, was ihm befohlen wird. Das wird überhaupt nicht infrage gestellt.


Es war aber ein Mann in Cäsarea mit Namen Kornelius, ein Hauptmann der Abteilung, die die Italische genannt wurde. Der war fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus und gab dem Volk viele Almosen und betete immer zu Gott.
Apostelgeschichte 10,1

Der Soldatenberuf steht nicht im Widerspruch zum Glauben und Gehorsam gegenüber Gott. Der Hauptmann Kornelius wird uns, ebenso wie der Hauptmann von Kapernaum, als ein Vorbild im Glauben hingestellt.


Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!
Matthäus 27, 54

Der Hauptmann, der die Kreuzigung Jesu leitete, kann man als den ersten Heiden bezeichnen, der durch das Opfer Christi freigekauft wurde.


Als sie ihn aber töten wollten, kam die Nachricht hinauf vor den Oberst der Abteilung, dass ganz Jerusalem in Aufruhr sei. Der nahm sogleich Soldaten und Hauptleute und lief hinunter zu ihnen. Als sie aber den Oberst und die Soldaten sahen, hörten sie auf, Paulus zu schlagen.
Apostelgeschichte 21, Verse 31 und 32

Die Soldaten verrichten hier einen sinnvollen Dienst, in dem sie für Ordnung sorgten und Paulus vor weiteren rechtswidrigen Angriffen bewahrten.


Und der Oberst rief zwei Hauptleute zu sich und sprach: Rüstet zweihundert Soldaten, dass sie nach Cäsarea ziehen, und siebzig Reiter und zweihundert Schützen für die dritte Stunde der Nacht; und haltet Tiere bereit, Paulus draufzusetzen und wohlverwahrt zu bringen zum Statthalter Felix.
Apostelgeschichte 23, Verse 23 und 24

Was nicht allen bekannt ist: Das römische Weltreich war ein Rechtsstaat, dessen Normen bis heute unser Recht prägen. Die römischen Soldaten schützen Paulus vor einem von den Juden geplanten Mordanschlag.


Die Soldaten aber hatten vor, die Gefangenen zu töten, damit niemand fortschwimmen und entfliehen könne. Aber der Hauptmann wollte Paulus am Leben erhalten und wehrte ihrem Vorhaben und ließ die, die schwimmen konnten, als erste ins Meer springen und sich ans Land retten.
Apostelgeschichte 27, Verse 42 und 43

Es war üblich in einem solchen Fall die Gefangenen zu töten, damit sie nicht fliehen konnten. Der römische Hauptmann erweist sich hier als jemand, der nicht blind Befehle ausführt, sondern selbständig handelnd Verantwortung übernimmt. „Der „mündige Bürger“, der nicht mehr blind alle Befehle befolgt“, ist damit keine Erfindung unserer Zeit!

Und auch in der Neuzeit wurde im „Militärstaat“ Preußen, die bis heute gültige Regel aufgestellt, dass Befehle nicht blind befolgt, sondern eigenverantwortlich „umgedeutet“ werden, wenn sich überraschend eine neue Lage ergibt.

Und zu selbständigem Denken und eigenverantwortlichem Handeln bleiben wir alle ständig aufgefordert - auch wenn wir keine Seekadetten sind!


Jörgen Bauer

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